Wie bereits vor ein paar Tagen angedroht, folgt nun eine Foto- und Diskussionsserie über einige Bäume, welche ich im Oktoberurlaub im Berchtesgadener Land gesehen und fotografiert habe.
Die Anreise erfolgt am Sonntag, den 7. Oktober. 5 h Autofahrt von Stuttgart in die Ramsau bei Berchtesgaden. Wir hatten 5 h Stunden Dauerregen. Bei der Umfahrung von München goss es so starkt dass man Schritttempo fahren musste.
Ein toller Einstieg in die Ferien.
Allerdings habe ich mir im Urlaub ein bis zwei Regentage oder wenigstens bewölkte Tage gewünscht. Bei solchem Wetter kann man Bäche, Wasserfälle oder auch Aufnahmen im Wald besser realisieren, da das Licht weicher ist. Und wenn man beim Regen noch einen Polfilter einsetzt, wird das Grün extrem kräftig wieder gegeben. Sieht fast schon kitschig bzw. unnatürlich aus. Aber mir gefällts 😉
Am nächsten Morgen gab es dicke Nebensuppe. Dennoch sind wir zeitig zum Frühstück, da ich bereits die Hoffnung auf baldige Sonne hatte. Nach dem Frühstück wurde dies auch durch den folgenden Blick aus dem Fenster des Hotelzimmers bestätigt:
Schade, kein Schlechtwetter! Somit waren die Ausflugsziele Wimbachklamm und Zauberwald aufgschoben.
Wir fuhren in Richtung Berchtesgaden. Dort begrüsste uns ein dicke Nebelsuppe. Spontan enstschlossen wir zum Königssee weiter zu fahren. Dort nahmen wir die Kabinenseilbahn auf den Jenner, in der Hoffnung, dass dort oben sonnig ist.
Und wo war es dann auch. Leider hatte sich der fotogene Nebel im Tal zum Grossteil bereits aufgelöst. Aber die Talblicke waren so auch sehr eindrucksvoll. Von der Bergstation sind es nur 74 Höhenmeter oder ca. 15 Minuten auf den Gipfel des Jenner. Von dort hat man einen grossartigen Ausblick auf den Königssee und Watzmann.
Der Weg auf den Gipfel des Jenner ist relativ einfach:
Auf dem Weg dorthin gab es einige sehr interessante Bäume zu entdecken.
Manche Bäume sterben in dieser Höhe und dem Klima nach vielen Jahrzehnten ab. So gibt es zahlreiche Totholzstudien zu sehen.
So sieht natürliches Totholz aus.
Manche Bäume erschienen mir tot. Aber es könnte durchaus auch sein, das der ein oder andere noch einmal ein Lebenszeichen von sich gibt? Hier oben auf dem Jenner kann man zumindest relativ einfach einige Totholz-Studien betreiben. Mit dem Lift kommt man sozusagen fast bis zum Fuss der Bäume. Auch bei der Auffahrt gibt es schon viele Bäume zu bewundern.
Mein erste Erkenntnis, welche sich in der ganzen Woche bestätigt hat, ist, dass kaum ein Baum in der Natur wie ein Bonsai aussieht!
Da muss ich Walter Pall recht geben, wenn er ein naturalistischere Gestaltungsform vertritt. Was oft als Bonsai bezeichnet wird, sind auf die minimalste Grundform reduzierte Bäume. In der Natur findet man solche kaum. Aber das wäre ein eigentständiges Thema hier im Blog?
Neben dem Gipfelausflug gibt es auch unterschiedliche Wanderungen und Möglichkeiten zu weiteren Gipfelbesteigungen. Auf der Bergstation gibt es auch Verpflegungsmöglichkeiten. Auf den Almwanderungen kann man auch einkehren. Allerdings nur in der wärmeren Jahreszeit. Im Winter sind die Almen nicht bewirtschaftet.
Der Jenner ist 1874 m hoch.