Da sich nach dem letzten Winter ein paar Pflanzen verabschiedet haben, hatte ich im Juni den frei gewordenen Platz auf dem Balkon wieder mit neuen Pflanzen aufgefüllt.
Über die fünf neuen Bonsai hatte ich bereits im Juli berichtet.
Heute möche ich euch zeigen wie sich der 9-jähirge grüne Fächahorn entwickelt hat.
Im Prinzip habe ich relativ wenig gemacht. Die Pflanze ist immer noch in der Trainingsschale, wie ich sie vom Händler erhielt. Seit dem Kauf habe ich sie zweimal wieder etwas in Form gebracht. Soll heissen, sie wurde zurück geschnitten.
Wie die Zukunft aussehen soll?
Keine Ahnung!
Da warte ich erste einmal ab, bis der Baum das Laub verloren hat. Dann kann man die Details besser beurteilen und sich konkretere Gestaltungsgedanken machen.
Eigenlich wollte ich bisher keinen Fächerahorn, da sie nicht so winterhart sein sollen. Aber die schönen Bäume auf Ausstellungen haben mich dann doch begeistert. Mal sehen wie ich ihn über den ersten Winter bringe?
In den wenigen Monaten hat der Baum sehr viel Freude verbereitet. Insbesonde in den letzten Wochen verändert er seine Blattfärbung fast täglich! Und genau das möchte ich euch heut in erster Linie einmal aufzeigen.
Dazu erst einmal ein Foto nach dem Kauf aus dem Juli 2012:
Die Blätter sind wie es sich für einen grünen Fächerahorn gehört überwiegend grün. Die rötlichen kleinen Blätter sind Jungtriebe, die sich später ebenfalls grün verfärben
Der Baum Anfang Oktober. Er fängt an sein Laub ins gelbliche mit roten Rändern zu verändern.
Ein Blick auf das Nebari. Was darunter verborgen ist, werde ich erst im Spätwinter / Frühjahr beim ersten Umtopfen erfahren.
Und hier noch eine Nahaufnahme einzelner Blätter.
Mitte Oktober war ich dann eine Woche im Urlaub. Als ich zurück war, bin ich ganz schön erstaunt gewesen wie sich die Blätter verfärbt haben. In der dritten Oktoberwoche sah der grüne Fächerahorn gar nicht mehr grün, sondern wie folgt aus:
Viele Blätter haben sich ins rötliche verfärbt.
Besonder die Seite die zur Sonnen hin stand, ist eine kräftig dunkelrote Färbung erkennbar. Die Sonne hat hier spürbaren Einfluss auf die Rotfärbung!
Bei diesem Blatt sieht man das sehr gut.
Zum Vergleich noch einmal das Laub, das weniger direkte Sonne abbekommen hat.
Schön sind beide Färbungen.
Habt auch Ihr einen Fächerahorn in Pflege?
Nachdem sich dieses Jahr meine beiden Acer palmatum atropupureum verabschiedet hatten, habe ich mir kurzerhand einen Acer palmatum bloodgood zugelegt, den ich nun fröhlich am kultivieren bin. Sieht momentan noch nach gar nichts aus. Eine riesige Veredlungsstelle ist am Stamm zu erkennen und die Feinverästelung lässt auch mehr als nur zu wünschen übrig. Dennoch halte ich die Pflanze für ein recht gutes Ausgangsmaterial, da die Blätter relativ klein wachsen und natürlich eine schöne Farbe aufweisen. Ich werde nächstes Jahr versuchen den Stamm knapp über der Veredlung abzumoosen, um diese unglaublich hässliche Stelle zu entfernen. Mal sehen, wie sich die Pflanzen dann die nächsten Jahre über entwickeln wird.
@ Vincent
bloodgood hört sich interessant an.
Auf einigen Bonsaiausstellungen habe ich auch schon den ein oder anderen weniger Mainstreamigen Fächerahorn gesehen. Da gibt es wirklich tolle Zuchtformen. Da könnte man sich fast nur mit dieser Art beschäftigen. Aber dafür bräuchte man dann doch eine sichere Überwinterungsmöglichkeit mit Wintergarten oder Gewächshaus.
Eigentlich wollte ich einen Kyohime kaufen. Aber die haben mir im vergleichbaren Alter weniger gefallen und waren dazu noch spürbar teurer.
Das der grüne Fächerahorn schon so variabel in der Blattfärbung ist war mir bisher nicht bewusst. Bin mal gespannt wie er nach dem Neuaustrieb im nächsten Frühjahr aussieht?
Ich habe seit dem Frühjar einen Acer palmatum `Katsura´. Er hat beim Austrieb und im Herbst auch rote Blätter. Den habe ich von Bonsai Lodder in Holland mitgebracht. Ein hoher Doppelstamm, der sich von den andern in Form und Größe abgehoben hat.
Habe ihn umgetopft und gedrahtet, das war Stress für den Kleinen, daher hat er nun trockene Blattspitzen über den Sommer bekommen.
Vor einer Woche habe ich ihn entdrahtet, um ihn den Winter über zu schonen: zum Glück hat er die Form schon behalten.
Nächstes Jahr wird er in Ruhe wachsen können, weil ich nur Feinarbeiten machen werde. Blattschnitt und den normalen Schnitt. Evt. feine Drahtarbeiten. Da freue ich mich schon drauf 🙂
So sah er im Frühjahr und Sommer aus:
http://imageshack.us/g/1/9828517/
Vielleicht wird ja was draus…