Ein paar Tage vorher waren wir bereits am Hintersee.
Wir waren bei permanenten Regen von Ramsau über den Zauberwald zum Hintersee gewandert.
Da dort das Wetter unverändert grautrüb und regnerisch war bot der See kaum fotogene Motive. Aber einige interessante Aufnahmen vom Wald mit seinen urigen Felsen und Moosen konnte ich dennoch machen. Dazu war das weiche Licht eines Regentages genau richtig.
Am letzten Urlaubstag vor der Abreise sollte es in der Region phasenweise sonnig werden. Der Wetterbericht brachte wechselnde Bewölkung. Vielleicht konnte ich da noch den Hintersee mit herbstlichen Farben der Laubbäume fotografieren? Auch bunte Wasserspiegelungen sind im Herbst lohnende Fotomotive.
Also fuhren wir heute mit dem Auto bis zum Hintersee. Zwar regnete es heute nicht. Dafür gab es bei der Ankunft eine geschlossene Wolkendecke. Das Wetter änderte sich auch bei der Wanderung um den See nicht. So gab es eben keine Herbstaufnahmen vom Hintersee. Ich konzentrierte mich also auf ein paar Details am Wegesrand, Wald und See. Davon zeige ich heute einige Baum und Pflanzenaufnahmen. Da ich mit sonnigerem Wetter rechnete hatte ich kein Stativ dabei. Dadurch waren leider viele Aufnahmen verwackelt. Dennoch sind einige brauchbare Motive als fotografische Ausbeute möglich gewesen:
Der Hintersse ist übrigens ein künstlicher See! Ursprünglich ein Staussee um das Holz nach dem Fällen über die Ramsauer und Berchtesgadener Ache nach Salzburg zu transportieren. Eigentlich gäbe es den See nicht mehr, wenn man nicht eine weitere Quelle umgeleitet hätte. Schön gelegen ist der dennoch. Nicht umsonst war er früher bei vielen Landschaftsmalern als Motiv beliebt.
Bemooster Baumstamm am Hintersee. Teilweise sind auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit durch Quellen und dem See in einigen Teilbereichen die Bäume wie hier stark bemoost.
Im gesamten Tal gab es öfter diese rote Beeren zu sehen. Kann mir jemand verraten um welche Pflanze es sich hier handelt? Es sind Sträucher die durchaus 1,5 bis 2 m hoch waren und bedornt waren. Könnte es eine Gebirgs-Rose (Rosa pendulina) sein?
Moos gibt es um den Hintersee jede Menge zu entdecken.
Ein Teil des Wanderweges führt am Rande des Zauberwaldes entlang. Beim Blick in den Zauberwald kann man erahnen warum dieser so genannt wird.
Manche Details wie diese über einen Felsen wachsende Wurzel eines Nadelbaumes unterstreichen die Zauberwald-Atmosphäre.
Ein Ast einer Rotbuche im Herbstlaub.
Enorm wir dieser Baum den Felsen umklammert und Halt zum Überleben zu finden.
Dieser Strauch hat seinen Standort auf einem Felsen mitten im See gefunden! Viel Humus und Nährstoffe wird er dort wahrscheinlich nicht finden. Dennoch scheint es für ihn auszureichen.
Dieser Nadelbaum stand übrigens bereits vor 25 Jahren auf diesem Felsen mitten im See. Im Winter, als der See einmal zugefroren war, konnte ich sogar zu diesem Baum laufen.
Mich würde interessieren ob dieser Baum durch Samen auf dem Felsen im See entstand oder ob er bereits vor der Stauung des Sees da war?
Wie man sieht ist der Hintersee auch bei weniger schönem Wetter ein lohnendes Ausflugsziel. Vom See aus führen auch einige alpine und längere Wanderungen in die umliegenden Bergeregionen. Touren gibt es hier sowohl für Spaziergänger, Bergwanderer und Bergsteiger.
Ich war auch mal am Hintersee (Hab auch nicht weit zu fahren, so 20 min), da Fragt man sich wie der Baum auf dem Stein im See hingekommen ist.
Hallo Ricardo,
ist doch ganz einfach.
Samen, Keimung, Wachstum.
Durch Wind oder im Winter wenn der See zugegfroren ist durch Vögel oder andere Tiere.
Das ist der Lauf der Natur 😉
Kurios sehen die Bäume auf den Felsen dennoch aus. Für das Alter sind sie auch recht dürr.
Ist aber auch kein Wunder, da sie dort sicherlch nur wenig Nährstoffe finden.