Pinus cembra (Zirbelkiefer) als Bonsai

Das interessante an vielen Bonsaiausstellung ist für mich die Entdeckungen neuer Pflanzenarten als Bonsai.

So gibt es doch relativ häufig ausgestellte Bonsai, die kaum oder gar nicht in der Fachliteratur beschrieben werden oder auch Gattungen oder Arten die, warum auch immer, relativ selten als Bonsai gestaltet werden.

So habe ich in diesem Jahr eine Zirbelkiefer (Pinus cembra) zum ersten Mal als Bonsai gesehen.

Es war ein eindrucksvolles Exemplar. Leider war es nicht so gut zu fotografieren, da der Bonsai in einem Steingarten stand und sich so keine fotografische Perspektive ergab um den Baum in seinem imposanten Eindruck darstellen zu könnnen.

Dennoch möchte ich euch diese Kiefernart nicht vorenthalten und habe die Kulturbedingungen recherchiert.

Herkunft:
In den Alpen und Karpaten.

Blatt:
Meist mehrere Büschel mit fünf ca. 5 bis 11 cm langen Nadeln.

Rinde:
in jungen Jahren glatt in graugün bis hellgrau.
Im Alter wird die Borke rissig und bekommt eine graubraune Färbung.

Pinus cembara als Bonsai

Winter:
Ein winterharter Baum, der schattig mit Schutz vor kaltem Wind im Freien überwintert werden sollte.

Bonsaieignung:
Gut geeignet. Auf Grund der teilweise langen Nadeln ist eine geräumige und grosse Bonsaihöhe zweckmässig um eine ausgewogene Gestaltung realisieren zu können.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern oder als Findling (= Yamadori).

Standort:
Vollsonnig. Bei zu schattigem Standort entwickeln sich längere Nadeln!

Giessen und Düngen:
In der Wachstumsphase reichlich giessen und Düngen.

Substrat:
2 Teile Akadama, 1 Teil Humus mit guter Dränage. Ein Anteil an mineralischen Bestandteilen wie Bimskies, Lavalit oder ähnlichem fördert den Sauerstoffaustausch.
Am natürlichen Standort ist das Substrat meist feucht und lehmhaltig.

Umtopfen:
Alle zwei bis fünf Jahre mit einem Wurzelschnitt im Frühjahr. Dem Substrat sollte man Mykhorrhiza-Pilz beimengen. Dieser fördert in Symbiose mit den Wurzeln die Nährstoffaufnahme!

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
?
Meist wächst diese Kiefer mit einer spärlichen Verzweigung.

Drahten:
Die Äste sind noch nach Jahren sehr flexibel und können hervorragend gedrahtet werden.
Allerdings muss oft noch nach mehreren Jahren nachgedrahtet werden, da die Äste leicht wieder in die Ursprüngliche Form gehen können.

Schädlinge und Krankheiten:
?

2 Comments

  1. Eduard Tangel 15. Februar 2013
  2. Bernd 17. Februar 2013

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