Struwwelpeter (Zelkove) war beim Frisör

Die schönsten Bonsai in der Besenform sind oft Zelkoven.

Die feine Verzweigung wirkt bei dieser Baumart auch sehr natürlich und entspricht dem natürlichen Vorbild.

So fand im letzten Jahr eine Zelkove ihren Weg auf meinen Balkon zu den anderen kleinen Bonsai-Bäumen.

Nach dem Auspacken konnte ich erst einmal wenig mit dem Baum anfangen.

Und nach dem Herbst, ohne Laub, bekam er von mir den Spitznamen Struwwelpeter:

Zelkova serrata Ende 2012

Mit dem Astgewirr konnte ich bis vor ein paar Tagen nichts anfangen. Beim umtopfen entschloss ich mich dazu, erst einmal die mir überflüssig erscheinende Äste zu entfernen. Step-by-Step, damit es nicht zuviel wird. Am Ende kam dann diese Gestaltung hervor:

Zelkova serrata 2013

Die Wurzeln waren kräftig im Inneren rundherum gewachsen und hatten den Baum aus dem Kunststofftopf gehoben (siehe erste Foto). Da gab es also auch reichlich zum kürzen.

Logisch da entstanden Schnittwunden. Damit sich keine Keime oder Schadpilze in den Baum zu einschleichen, wurden diese mit japanischer Wundverschluss versiegelt:

GrundgestaltungZelkova serrata

Der Baum hat eine Bonsaischale bekommen. Diese ist derzeit zu gross. Das ist bewusst so, damit er sich für die nächsten ein bis drei Jahre schneller entwickeln kann.

Das Substrat wurde bewusst grob gehalten, damit ein schnelleres Wurzelwachstum möglich ist. Dadurch ist auch die Entwicklung des Baumes bei der Stammdicke und im gesamten Wachtum kräftiger. Eine Schale habe ich gewählt, damit der Wurzelballen bereits früh in die Breite wachsen kann. Das erspart später oft grössere Korrekturen.

Da die Blätter bei Zelkoven grösser als bei Ulmen sind, kann der Baum ruhig noch etwas höher wachsen.

Gestalterisch schwebt mir eine freie aufrechte Besenform mit drei oder mehreren Hauptästen vor. Deswegen erst einmal das kräftige Auslichten. Nun darf der Baum erst einmal ein paar Jahre wachsen. Mal sehen was sich daraus entwickeln wird?

2 Comments

  1. André 8. April 2013
  2. Bernd 8. April 2013

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