Am letzten Wochenende war mal wieder Großputz auf dem Balkon angesagt.
Mit der Zeit sammelt sich immer wieder Unrat und Schmutz an.
Die Spatzen und Singvögel haben in diesem Jahr besonderen Gefallen an unserem Balkon.
Jeden Tag gibt es reichlich neue Kot-Rückstände der munteren Vögel.
Scheinbar gefällt den Vögeln unsere Wohngegend ganz gut?
Von den Nachbarn hörte ich auch schon, dass diese öfter Vogelkot auf ihren Balkonen oder Terrassen haben als in den verganngen Jahren.
Wir wohnen offenbar in einer natürlichen Region 😉
Da der Balkon auf der Westseite ist, sorgen auch Wind und Wetter immer wieder für neuen Unrat. Das Laub einer vertrockneten Birke wird derzeit immer wieder auf unseren Balkon geweht. Aber die Birke dürfte bald laublos sein?
Und unter der Woche bin ich nach der Arbeit meist so kaputt, dass meine Energie gearde noch zum Gießen reicht. Beim Gießen kullern Substratteile auf das Bonsai-Regal und den Balkonboden. Bei starkem Regen kullern noch mehr Substratbestandteile davon.
Obwohl die Balkon-Fläche nur 8 m² beträgt, gibt es immer etwas zu tun. Zumindest in der Wachstumszeit.
Anfang Juli habe ich den Balkon mal wieder aufgeräumt und alles geputzt. Nun sieht wieder alles halbwegs ordentlich aus.
Auf der linken Seite steht ein Foliengewächshaus mit jungen Kakteen. Diese Ecke bekommt relatiav wenig Sonne ab. Erst am Abend. Für die kleinen Jungpflanzen genau richtig, da sie in der prallen Sonne leicht verbrennen würden. Daneben steht die Schwarzerle und ein Moosbonsai. Beide stehen den Großteil des Jahres in einer Schale mit Wasser. Davor steht seit kurzem ein Topf mit Minze. Pralle Sonne hat sie nicht vertragen.
Deswegen steht sie jetzt etwas schattiger. Nach vorne neben der Schwarzerle kommen eine Carpinus orientalis, Zelkova serrata und ein Acer palmatum. Und ein paar Beisteller die derzeit auf dem Bonsairegal keinen Platz fanden. Rechts fängt das Bonsairegal mit Bonsai und Akzentpflanzen an.
Auf dieser Aufnahme sieht mehr davon.
Neben dem Bonsairegal stehen derzeit einige andere Sukkulenten. Crassula ovata, Portulacaria afra und Adenium.
Hier sieht man auch die Sukkulenten besser.
Einen Blick auf das Bonsairegal. Im Vordergrund ein kleiner Hauswurz als Beisteller.
Danach folgt eine Hainbuche, Jadebaum, Geldbaum und Korkrindenulme. Davor und drum herum stehen verschiedene Hauswurz-Beisteller.
Im rechten vorderen Balkoneck habe ich kein Foto gemacht? Da steht die zweite Hainbuche und verschiedende Kräuter wie Thymian, Rosmarin und zwei Lavendelbüsche.
Und das rechte Eck vom Balkon beherbergt ein zweites Foliengewächshaus mit Kakteen. Am Fenster stehen bei Regen und Wind die Chili-Pflanzen. Davor ein Zitronen-Basilikum.
Die Chili-Pflanzen sind für unseren Westbalkon im Prinzip keine geeigneten Pflanzen. Westseite ist meist auch Wetterseite. Und im dritten Stock bekommt man bei widrigem Wetter ganz schön Regen und Wind ab. Die meisten Chili-Pflanzen knicken bei kräftigen Wind bereits leicht am Stammansatz um.
Eine Pflanze ist mir dabei schon kaputt gegangen. Bei Wind stelle ich sie nun nach hinten auf den Balkon. Da ist es etwas wingeschützter. Bei kräftgigen Wind, Gewitter und Sturm kommen sie vorübergehend ins Wohnzimmer.
Inzwischen haben einige davon bereits Früchte. Bis diese reif sind werden wohl noch ein paar Wochen vergehen.
Im nächsten Jahr werde ich allerdings keine Chili mehr ziehen. Eventuell versuche ich die beiden kleineren über den Winter zu kultivieren. Falls diese das mitmachen, könnte man in ein paar Jahren vielleicht einen Chili-Bonai gestalten?
Einige Bonsai-Fans meinten, bei Stum sei der Balkon ja windgeschützt.
Ist dieser leider nicht. Die Lamellen unter dem Geländer bremsen vielleicht den Wind etwas. Aber darüber knallt er bei Sturm und Gewitter mit voller Wucht darüber und verursacht in den Nischen Luftverwirbelungen. Bei einem Wintersturm hat es mir mal eines der Foliengewächshäuser nach vorne gepustet!
Sicher ist nur was fest gebunden ist oder auf dem Boden in einer der hinteren Ecken steht. Zumindest bisher.
Bevor ich mit Bonsai begann, dachte ich nicht darüber nach wie das Mikroklima auf dem Balkon ist. Die Kakteen haben da recht viel ausgehalten. Außer lange Regionperioden haben die fast jedes Wetter weggesteckt.
Bei Bonsai ist das etwas anders. Da muß man schon selber herausfinden welche Pflanzenart sich auf dem Mikroklima des eingen Balkon gut hält. Im Winter bis zu Minus 20 Grad. Im Sommer war die bisherige Rekordtemperatur über plus 50 Grad! 70 Grad Unterschied 😉
Viele Grasbonsai kommen da gar nicht in Frage. Die meisten sind schnell vertrocknet. Weniger wegen der Hitze, sondern dem regelmässigen Wind auf dieser Wetterseite. Bei den kleinen Schalen ist das Substrat sehr schnell ausgetrocknet.
Aber zum Glück gibt es auch einige Akzentpflanzen die sich sehr gut bei diesem Mikroklima entwickeln.
Ich muss sagen, die Erle sieht richtig gut aus. Die Blätter sind zwar noch sehr groß, macht aber trotzdem einen richtig schicken Eindruck. 😀
Hallo Vincent,
ja, so langsam gefällt mir die Erle selber 😉
Die grossen Blätter bekommt man nicht kleiner.
Ich schneide sie zweimal im Jahr zurück.
Einmal im Frühjahr und einmal im Juni – Juli.
Danach hat der Neuaustrieb eine Blattgröße die passt im Größenverhältnis.
Sehr beeindruckend. Ich lese seit ein paar Monaten mit und nun möchte ich auch ein paar Worte schreiben zu ihren wundervollen Hobby zu ihren wunderbaren Hobbys. Sie schreiben direktwas man von Bonsai erwarten kann und welche Erwartungen man an sich selbst stellen muss, gekonnt umfassen sie ein schwieriges Thema und es ist einfach eine Freude und fazination von Ihren Kunstverständis zu lesen. Doch das alles wissen Sie selbst sicherlich auch.
Nun denn, ich habe im letzten Jahr eine regenrinne sauber gemacht an einem haus und fand einen kleinen nicht-europäischen Ahorn. er war mindestens schon zwei Jahre alt und steht nun in einen kleinen Töpflein im Garten, wo sich bald danach ein deutscher Ahorn dazugesellt haben und eine einjährige Buche.
sicherlich mag dies noch lange kein Bonsai sein, doch ich pflege Sie und habe shcon Dank ihren Tipps Fehler vermieden und große Freude und eine Innere Zufriedenheit bei der Betrachtung erreicht.
Ich Danke Ihnen herzlich für Ihren aufschlussreichen Blog.