Es ist ja nicht so, dass es an umfassenden Themen, Hinweisen und Tipps, Neuem und Aufregendem, aber auch Kuriosem und Wissenswerten zu Bonsais mangelte.
Denn die Welt der kleinen Bäume ist groß und umfangreich. Doch ebenso groß und umfangreich können nicht nur Aspekte zu anderen Baumarten sein, sondern sogar diese selbst. Und daher mag es spannend erscheinen, auch einmal einen Blick auf den Gegenpol der kleinen ästhetischen Bäume in der Schale zu werfen. Einen Blick also auf die ganz Großen in der Welt der Pflanzen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen streiten bereits seit Jahren zwei Baumarten um den entsprechenden Sieg, und den wahren Gewinner zu ermitteln, scheint schwer. Das Duell heißt Nordamerika gegen Australien – oder auch: Mammutbäume vs. Rieseneukalyptus. Die Namen sprechen bereits Bände: Von beiden dieser enorm hohen, holzigen Pflanzen sind bereits mehrfach Exemplare gesichtet worden, die bis zu mehr als 100 Metern in den Himmel ragen. Durchaus ein Unterschied zu Bonsais, die allesamt gut und gerne in ihrer Höhe in Zentimetern angegeben werden können.
Doch zurück zu den im wahrsten Sinne des Wortes überragenden Bäumen:
- nordamerikanische Mammutbäume
wissenschaftlicher Name: Sequoiadendron giganteum – nach einem Cherokee-Häuptling
immergrüne Nadelbäume
jährliches mögliches Wachstum: ein Meter
Beheimatet im Sequoia-Nationalpark in Kalifornien - Australischer Eukalyptus
wissenschaftliche Namen: Eucalyptus globulus und Eucalyptus regnans – aus dem Griechischen: ‚gut versteckt’
immergrüne Bäume mit sichelförmigen Blättern
breitester gemessener Stammumfang: zwanzig Meter
Beheimatet im Bundesstaat Victoria und auf Tasmanien
So schön ein Redwood-Baum aus den westlichen USA auch sein mag und so gut einem Eukalyptus-Bonbons auch schmecken sollten – eine Anpflanzung dieser besonderen Pflanzen im eigenen Garten ist dann wohl doch nicht zu empfehlen, will man nicht eines Tages Gefahr laufen, den Nachbarn die Sicht zu versperren oder in der Hängematte von schwerer abfallender Rinde erschlagen zu werden. Dann lieber doch auf einen Bonsai zurückgreifen. Davon gibt es so unzählige Arten, dass mit Sicherheit auch hier der richtige Geschmack getroffen werden kann.