Der Bonsaigestalter und Buchautor Johann Kastner empfiehlt in seinem hervorragend Buch: Bonsai – Schritt für Schritt zum Bonsaiprofi Steine unter die Wurzel eines zukünftigen Bonsai zu legen.
Wozu soll dies gut sein?
Die Wurzeln können so bei einem jungen Bäumchen nicht direkt nach unten wachsen, sondern wachsen erst mal an dem Stein zur Seite entlang.
Dadurch erzielt man einen flacheren Wurzelballen und eine schnellere optische Verdickung am Wurzelansatz, was den kleinen Baum früher älter und natürlicher wirken läßt.
Voraussetzung ist das der Stein zu Beginn etwas größer als der Baum bzw. der Wurzelballen ist.
Dieser Tipp aus dem Buch war für mich sofort einleuchtend. Und seitdem sammle ich auf fast bei jedem Spaziergang ein paar Steine. Der letzte Samstag war wieder so ein Sammelspaziergang.
Das Wetter war mild und sonnig und wir machten einen kleinen Spaziergang, der auch an einigen Feldern in der Ebene vorbeiführte. An einigen Stellen liegen am Feldrand, nach dem umpflügen kleinere bis mittlere Steine. So enstand ein ergiebiger Spaziergang mit diesem Ergebnis:
Die großen Steine haben etwa Faustgröße. Je nach Größe eines Baumes muß man auch die Größe des Steines anpassen.
Was ich nun damit mache?
Schaun wir mal. Beim Umtopfen werde ich mir einen passenden Stein aussuchen und diesen unter dem Wurzelwerk positionieren. Wenn der Baum den Stein nach einigen Jahren mit seinen Wurzeln umklammert hat ist der Stein unsichtbar darunter verschloßen. Der Baum hat aber einen dickeren und wohlgeformteren Wurzelansatz und der Stein verschafft ihn auch nach dem Umtopfen einen bessere Standfestigkeit.
In den nächsten Wochen und Monaten stehen einige Umtopfungen an. Die ein oder andere möchte ich auch per Video dokumentieren. Dies wird allerdings auch vom Wetter abhängig sein. Zumindest wird es eine Fotostrecke darüber geben.
Fortstetzung der Stein-Implanation folgt.