Wer meinen Blog schon einige Zeit verfolgt, wird bemerkt haben, daß ich eine besondere Liebe zu Hainbuchen habe.
Das liegt sicherlich an der leichten Pflege.
Meist reagieren sie so, auf Pflegemassnahmen, wie ich mir das vorstelle.
Und selbst leichte Pflegefehler kann man fast immer schnell korrigieren. Sozusagen die optimale Anfängerpflanze.
Da die Hainbuche mehrmals im Jahr einen Neuaustrieb haben kann, lernt man auch als Bonsaigestalter schnell dazu. Der Hauptaustrieb ist normalerweise im April – Mai. Danach gibt es noch den Johannistrieb im Juni.
Eine meiner drei Hainbuchen stammt von der Bonsaischule Enger. Diese habe ich als Jungpflanze vor einigen Jahren gekauft. Diese Pflanze durfte schon einiges mitmachen. An ihr habe ich viele Grundtechniken ausprobiert.
Während meine älteren Rohlinge bereits einen mächtigen Stamm haben, ist diese Pflanze wohl eher ein Mickerling. Gut sie ist auch ein paar Jahre jünger. Dennoch kann man im direkten Vergleich durchaus den Unterschied eine Teichtopfkultur und einer 12 jährien Feldkultur erkennen. Da liegen Welten dazwischen. Da ich allerdings keinen Garten habe, werde ich sie ein paar weitere Jahre im Teichtopf kultivieren.
Der Wurzelballen war kräftig mit feinen Wurzeln durchsetzt. Im letzten Jahr gab es reichlich Wurzelmasse. So langsam ist auch eine verhaltene Stammverdickung erkennbar. Das Nebari hat sich auch verbessert, obwohl ich bei dieser Pflanze noch nie korrigierend eingegriffen habe. Manchmal regelt das wohl die Natur selbst.
Der kleine Baum von der Seite in voller Länge. Den Pflanzwinkel habe ich etwas zur Biegung des Stammes seitwärts geneigt. Dort befindet sich auch die erste Astetage, die ich in den letzten beiden Jahren versuchsweise aufgebaut habe.
Die Baumspitze habe ich stark zurück geschnitten. Aus einer darunter liegenden Knospe soll die neue Spitze entstehen. Weitere Äste sind ausreichend vorhanden und sollen in diesem und den nächsten Jahren weiter aufgebaut und verfeinert werden. Darunter wird zwar das Wachstum des Stammes leiden, dafür erhält der Baum bereits in jungen Jahren eine feine Verästelung.
Hallo,
hast Du den Draht bewusst so locker gewickelt? Damit er länger dranbleiben kann?
@Bernd:
Mal eine andere Frage…
Hast Du in Deinem Blog einen Artikel
über Potentilla fructicosa ?
Würde mich sehr interessieren, da ich die Beschreibung der Pflanze im BFF zu unübersichtlich finde. Habe mir neulich 2 Pflanzen mit verdrehtem Stamm gekauft…(2,90,-)
Weißt Du da etwas über deren Plege ?
Wäre Dir sehr dankbar!
Lieben Gruß,
Markus
@ Matthias
Nein, der Draht soll nach 4 – 6 Wochen wieder entfernt werden. Im Frühjahr, beim Erstaustrieb ist die Verdickung bei Hainbuchen meist am kräftigsten. da kann ein Draht sehr leicht Druckstellen verursachen.
Bei der Drahtung ging es mir nur darum den unteren Ast in die gewünschte Richtung zu bringen. Die Drahtung nach oben ist nur dazu da, damit ein Gegendruck entsteht. Das Foto ist allerdings schlecht, da durch die Sicht von leicht oben nach unten und dazu noch mit Weitwinkel der Baum stark verzerrt wiedergegeben wird. In Natur ist der Ast bewusste etwas übertrieben nach unten gedrahtet worden, da der Neuaustrieb meist nach oben wächst und dort dann das Laubpolster entwickelt.
@ suiseki
Über Potentilla habe ich hier im Blog noch nicht berichtet. Guter Hinweis. Die Infolücke ist hiermit auf meiner to do Liste aufgenommen. Ich müßte auch das ein oder andere Foto im Archiv haben? Wenn nicht sollte doch eine Potentilla auf den nächsten Bonsaiausstellungen zu finden sein, die ich fotografieren würde.
Eine sehr schöne dieser Art gibt es hier von Renè De Boni aus der Schweiz zu bestaunen.
@Bernd:
Mal eine andere Frage…
Hast Du in Deinem Blog einen Artikel
über Potentilla fructicosa ?
Würde mich sehr interessieren, da ich die Beschreibung der Pflanze im BFF zu unübersichtlich finde. Habe mir neulich 2 Pflanzen mit verdrehtem Stamm gekauft…(2,90 Euro). Weißt Du da etwas über deren Plege ?
Wäre Dir sehr dankbar!
Lieben Gruß,
Markus
Vielen Dank für den Link!
LG