Vor knapp drei Jahren habe ich über über die Erstgestaltung des Crassula ovata berichtet.
Damals gab es für ihn eine runde Schale.
Für viele Bonsaipuristen war es wohl noch zu früh für eine Bonsaischale?
Bei vielen Bonsaigestaltern hat dieser Baum auch noch nicht die Bezeichnung Bonsai verdient. Alter und Reife und Feinverzweigung sind noch zu jugendlich.
Also hatte ich vor, den Crassula beim anstehenden Umtopfen in einen größeren Topf zu pflanzen. Nach über zwei Jahren war es gar nicht so einfach den kleinen aus der Bonsaischale zu bekommen.
Das Wurzelwerk war sehr verfestigt und ich habe eine gute halbe Stunde benötigt um mit einem Holzstäbchen und einer Wurzelkralle das Substrat zu lockern, ohne dabei Wurzeln oder Bonsaischale zu beschädigen.
Vor dem Umtopfen sah der Pfennigbaum wie folgt aus:
Die Blätter sind durch reichliche Düngung im letzten Sommer relativ groß geworden. Dafür hat sich die Verzweigung verbessert. Optimal ist sie aber noch nicht.
Nach dem Austopfen fand ich einen sehr schönen Nebari, der sich in der kleine runden Schale sehr gut entwickelt hat. Die Wurzeln wachsen alle sehr schön sternförmig nach außen und sind zum Großteil recht fein. Die dickeren Wurzeln habe ich zurück geschnitten, damit die dünneren an Dicke aufholen können.
Auf Grund des gut entwickelten Wurzelballens entschied ich mich für eine neue Bonsaischale. Da ein Ast nach außen gewachsen ist fand ich eine ovale Bonsaischale ganz passend.
Da dieser Crassula im Winter neben den Aeonium mit Schildlausbefall stand, habe ich die sowieso viel zu großen Blätter sicherheitshalber entfernt.
Die kleineren Blätter an den gewünschten Stellen habe ich belassen. Den Stamm, die Äste und die restlichen Blätter habe ich nach Schildläusen abgesucht. Gefunden habe ich an dieser Pflanze zum Glück keine.
Sicherheitshalber gab es noch ein Systemgift in Form eines Düngestäbchen ins Substrat.
Der Baum wurde nicht mittig, sondern etwas versetzt eingepflanzt, damit er nicht so langweilig wirkt.
Gegossen wird erst in zwei Wochen. Der Baum steht nur auf dem Westbalkon und erhält ab 12 Uhr volle Sonne, damit sich bald der Neuaustrieb zeigt. Schaun wir mal wo nach dem kräftigen Blattschnitt neue Blätter entstehen?
Passt devinitiv besser als die andere Schale.
Sehr gute Proportionen.
Verträgt Crassula es eigentlich, wenn man
sie radikal ins alte Holz zurückschneidet?
Treibt die danach wieder aus…?
LG, Markus
@ suiseki
der Crassula ovata verholzt nicht in der Art wie man es von unseren heimischen Laubbäumen gewohnt ist.
Ist mehr eine Folienartige Borke die durch das Alter fester wird.
Man schneidet am besten über einem Ring. Die Schnittstelle trocknet dann bis zum Ring ab. An dieser Trockenstelle bilden sich dann meist neue Bätter bzw. Triebe. Teilweise auch, allerdings schwächer ausgeprägt, auch an den Ringen darunter.
Starker Rückschnitt hat auch einen starken Neuaustrieb zur Folge. Am besten macht man so etwas im Frühjahr – Frühsommer, damit er über den Sommer wieder reichlich austreiben und Blätter entwickeln kann.
Schönen Gruß
Bernd