In einer Kakteen- und Sukkulenten-Gärnterei habe ich vor einigen Jahren zufällig diese Crassula-Varietät entdeckt und ein niedliches kleines Pflänzchen mit genommen.
In meiner anfänglichen Bonsai-Ungeduld habe ich die Pflanze gleich als Pseudo-Shohin in eine sehr kleine Bonsaischale aus Tokoname getopft.
Keine gute Idee. Die beiden Stämme sahen wie zwei in die Erde gerammte Stecken aus. Die Pflanze wuchs auf Grund des geringen Erdsvolumens kaum. Im Gegenteil. Am Wurzelansatz sind sogar Teilbereiche vertrocknet und zwischen den beiden Hauptstämmen blieb ein Loch.
Also habe ich den Kleinen im Folgefrühjahr in einen geräumigen Kunstofftopf umgetopft und einen Sommer erst einmal kräftig wachsen lassen.
In diesem Frühjahr gab es einen geräumigeren Teichttopf damit der Kleine sich weiter entwickeln kann:
Der Austrieb wurde stark gekürzt. Nach etwa drei Monaten sieht er nun wie folgt aus:
Die roten Ränder an den Blätter entstehen bei intensiver Sonne. Ich finde es schön, da es ein harmonischer Farbkontrast ist.
Die Äste haben sich etwas verdickt. Damit er bis zum Herbst noch zulegen kann, werde ich ihn im Augsut uns September noch ein paarmal stickstoffbetonter düngen.
Die Lücke im Wurzelansatz ist noch immer nicht zugewachsen. Deswegen wird er nächstes Jahr nicht umgetopft, damit auch die Wurzelmasse zulegen kann, was wiederum das Wachstum der Stämme beschleunigen dürfte.
Der gerade Stammverlauf gefällt mir immer noch nicht. Mal sehen, vielleicht werde ich es im nächsten Frühjahr mit drahten probieren, damit er etwas Schwung bekommt. Kann aber auch sein, dass die beiden Stämme schon zu alt für solch eine Korrektur sind?