Teil 2 meines Umtopf-Berichtes.
Was mich vor dem Umtopfen am meisten nervt, ist das Hochschleppen der Substratbestandteile aus dem Keller in den 3. Stock. Das geht allerdings nicht anders. In der Wohnung kann ich nicht über das ganze Jahr das Substrat lagern.
Auch auf dem Balkon ist dafür nicht dauerhaft Platz. Also kommen die Substratbestandteile über den Winter in den Keller. Fehlende Bestandteile kaufe ich im Winter, damit ich im Frühjahr genügend davon habe.
Das Werkzeug wird im Winter auch gründlich gereinigt und geschärft.
Meine Korkrindenulme (Zelkova nire) sieht vor dem Umtopfen von oben ganz gut aus.
Inzwischen ist sie reichlich verzweigt. Die ersten Knospen haben sich bereits ganz zaghaft geöffnet.
Erst einmal austopfen und einen Wurzelschnitt machen. Es haben sich im letzten Jahr reichlich wurzeln gebildet. Sehr lange Wurzeln sind um die ganze Schale gewachsen. Man sieht diese langen Wurzeln rechts oben. Dicke Wurzeln habe ich stärker zurück geschnitten.
Noch ein Blick auf den zurück geschnittenen Wurzelballen.
Danach wurde die Ulme wieder in die gleiche Bonsaischale gepflanzt. Durch die Schale ist der Wurzelballen bereits gut und flach entwickelt. Die Äste wurden kräftig zurück geschnitten.
In der Baumspitze habe ich noch einmal korrigiert. Dort waren zuviele Äste. Wenn man diese nicht rechtzeitig entfernt, verdickt die Baumspitze stärker als die unteren Bereiche. Das sieht unnatürlich aus und müßte über einen mehrjährigen Neuaufbau korrigiert werden. Sieht kahl aus? Keine Angst, die Ulme treibt in den nächsten Wochen wieder wie verrückt aus. Über den Sommer hinweg werden sich wieder neue Laubpolster und Verzweigungen gebildet haben.
Vor einem Jahr habe ich versucht die Spitze dieser Hainbuche abzumoosen. Der Versuch gelang leider nicht. Bisher haben sich keine Wurzeln gebildet. Vermutlich muß ich hier die Abmoosstelle noch einmal nachbearbeiten. Wobei ein Teil der Äste aussehen, als seien sie bereits vertrocknet?
Auf der anderen Seite sehen die Äste noch gut aus und zeigen auch Knospen. Allerdings sind diese viel kleiner als am restlichen Baum.
Die Schwarzerle habe ich ausgetopft, Wurzelschnitt gemacht und frisch eingetopft. Die Äste wurden zurück geschnitten. Die Schwarzerle werde ich auch in diesem Jahr an einen Bonsaifreund abgeben. Interessenten können sich gerne bei mir melden. Die Baumhöhe ist ca. 1 Meter hoch.
Blick auf meine 3 kleinen Bonsai auf dem Bonsairegal.
Blick von der Seite auf das Bonsairegal. Die rosa Blüten sind vom Saxifraga „Sissi“. Dieser Steinbrech gefällt mir sehr gut. Den habe ich im letzten Jahr auf einer Kakteenbörse erworben.
Die wichtigsten Arbeiten an den Outdoor-Bonsai sind erledigt. Nun kann das Frühjahr kommen!
Hallo Bernd, ich kann mich nicht satt durch deine Berichte durchlesen 🙂 So schön wie du alles beschreibst und bildlich dokumentierst, ist einfach wunderbar, scheint die Sache mit dem Bonsais so leicht zu sein 🙂 ist es aber nicht… toll!!! Immer wenn ich ein Problem oder Frage zu einem Bäumchen habe, komme ich auf deinet Seite und es gibt fast keine unbeantwotete Frage 🙂 Danke!!!
Ich hätte Interesse an der Schwarzerle 🙂 Was würde sie kosten?
Lieben Gruß Karin
Hallo Karin,
habe dir eine Mail, wegen der Schwarzerle gesendet.
LG
Bernd