Im August habe ich bereits darüber berichtet, das ich im Juli vier Jungpflanzen von Crassula sarcocaulis gekauft habe.
Auf Grund der bevorstehenden Hausrenovierung an der Fassade, mußte ich meine Bonsai und anderen Pflanzen vom Balkon entfernen.
Da bot es sich natürlich an, die Pflanzen vor dem reinigen der Töpfe, vorher noch einmal genauer zu betrachten. In den paar Monaten sind alle vier, nach dem umtopfen, bereits fest angewachsen.
Scheinbar fühlen sich die vier auf dem sonnigen Westbalkon ganz wohl?
Von Bonsai kann man bei den Jünglingen allerdings nocht nicht reden. Eine neue Pflanzenart bedeutet auch meist neue Erfahrungen zu sammeln. Erst einmal muß man lernen, wie die Pflanze auf welche Pflegemassnahmen reagiert?
Vor dem reinräumen habe ich die vier fotografiert:
Trotz der relativ kleinen Blätter sind die jungen Äste oft noch recht instabil und die Pflanzen müßen alle Paar Tage zum Licht hin gedreht werden, da sie sonst in Schieflage wachsen!
Beim ersten ist ein Mehrfachstamm denkbar? Aber bis zu konkreteren Gestaltungsstil darf er noch ein paar Jahre wachsen.
Auch der zweite könnte ein Mehrfachstam werden?
Erfreulich ist, daß auch aus dem unteren Astbereichen munter Neutriebe austreiben.
Beim dritten Kandiadaten gab es sogar einen Wurzelausläufer der neu ausgetrieben hat.
Und der vierte Jüngling hat eine etwas knubbelige Wurzel am Ansatz. Aber das dürfte beim nächsten umtopfen noch korrigierbar sein.
Bisher beschränke ich mich bei den Jungpflanzen auf gießen und düngen und beobachten.
Die Äste sind recht flexibel und brechen bei kräftiger Belaubung relativ leicht ab. Mal sehen wie die Stabilität in ein paar Jahren ist?
Im Sukkulentenlexikon von Urs Eggli über Crassulaceae (Dickblattgewächse) habe ich nachgeschlagen und habe einige Zweifel beseitigen können. Bisher war ich der Meinung das meine Crassula sarcocaulis im Jugendstadium eine braune Rinde hat und diese eventuell vergraut. Mit grauer Rinde habe ich sie zumindest vor einem Jahr auf einer Bonsaiausstellung gesehen.
Dies ist offenbar nicht korrekt. Auch von Crassula sarcocaulis gibt es ein paar Naturvarianten.
Die vier die ich erworben habe sind endeutig Crassula sarcocaulis ssp. rupicola. Vorkommen in Südafrika und Lesotho in Grasländern, flachen Böden und auf Felsen. Blüten erscheinen im Herbst bis in den Hochwinter. Achtung, der Winter auf der Südhalbkugel ist während unserem Sommer.
Die Blätter sind recht variabel in Form und Länge. Neben der Naturform gibt es noch einen Cultivar mit dem Namen „Valley of Desolation“.
Die zweite Art ist Crassula sarcocaulis ssp. sarcocaulis. Diese hat einen dickeren Stamm und die Rinde blättert im Alter ab, wodurch eine graue Rinde darunter zum Vorschein kommt! Diese Art wird auch größer und breiter als die ssp. rupicola.
Mal sehen wie sich die vier in den nächsten Jahren entwickeln werden?