2007 habe ich mir im Kakteenfachhandel einen Crassula ovata var. minor gekauft.
Den klassischen Geldbaum oder Pfennigbaum kennt wohl fast jeder?
Im Gegensatz zum großen Bruder hat diese Varietät selbst bei kräftiger Düngung wesentlich kleinere Blätter.
Nach gut zwei Jahren habe ich die damals relativ kleine Pflanze in die erste Bonsaischale gepflanzt.
Mit etwa 12 cm Höhe ein Shohin-Bonsai:
Allerdings war die Pflanze vom Entwicklungsstand noch nicht reif genug für einen richtigen Bonsai. Über den Winter ist ein Teil des Wurzelansatzes vertrocknet. Die Verzweigung ist noch sehr spärlich. So sah der mutmaßliche Bonsai noch sehr unreif aus. Das beste am ganzen Bonsai war sicherlich die Tokoname-Bonsaischale.
Zu allem Überfluß hat sich 2010 der Kleine in der engen Schale kaum weiterentwickelt. Also kam er im Frühjahr in ein großzügigeres Gefäß. Dort hat er sich über den Sommer prächtig weiterentwickelt:
Wenn man beide Fotos vergleicht kann man sehr gut erkennen wie die verfügbare Substratmenege Einfluß auf das Wachstum als auch die Entwicklung der Blattgröße haben kann.
In den nächsten zwei bis drei Jahren werde ich den Kleinen weiter wachsen lassen. Voraussichtlich werde ich ihn im Frühjahr in einen größeren Topf umtopfen. Dabei werde ich gleich die Wurzeln prüfen und eventuelle Korrekturen vornehmen.
Zum Vergleich zeige euch nun noch die obige Pflanze und einen ehemaligen Steckling im direkten Vergleich:
Der kleine ist der Vater!
Der große ist der Sohn nach zwei Jahren in einem großzügigen Topf bzw. Teichkorb und kräftiger Düngung über den Sommer. Sonst habe ich immer mit Kakteendünger, bzw. stickstoffarm, gedüngt. In diesem Sommer habe ich normalen Dünger mit höherem Stickstoffanteil eingesetzt. Stickstoff ist für das Wachstum bei Pflanzen verantwortlich.
Ich denke das Foto zeigt mehr als tausend Worte?
Allerdings werden durch den Stickstoff auch die Blätter zwei bis dreimal so groß als beim düngen mit Kakteendünger. Im jetzigen Aufbaustadium spielt dies allerdings keine Rolle. Sobald die Pflanzen ihre erste Bonsaischale erhalten, werde ich wahrscheinlich wieder auf stickstoffärmeren Kakteendünger umstellen. So erhalte ich kleinere Blätter und kürzere Internodien. Kürzere Internodien bedeutet automatisch eine feinere Verzweigung.
Hier noch einen Blick auf das Nebari:
Bis jetzt ist hier noch nichts spektakuläres erkennbar. Aber das kann man nach zwei Jahren auch kaum erwarten.
Dennoch bietet diese gesunde Pflanze sicherlich ein gutes Grundmaterial für einen zukünftigen Bonsai. Einige Blätter die abgefallen sind, haben bereits kleine neue Pflanzen hervorgebracht. Ohne zutun meinerseits. Für weiteren Nachwuchs ist also bereits gesorgt!