Vor über einem Jahr habe ich diese Hainbuche bei Uwe Krötenheerdt im Bonsaigarten Linda als 12 jährigen im Feld kultivierten Rohling gekauft.
Die Pflanze erhielt ich mit der Muttererde mit einem Netz um den Wurzel- und Erdballen. So wurde die Pflanze auch im ersten Winter überwintert.
Im Spätwinter kam sie dann in diese große Schale um sich erst einmal mit reichlich Substrat zu erholen. Ein kräftiges Auslichten der zahlreichen Äste und erstes Drahten brachten eine Grundgestaltung zum Vorschein.
Beinahe überwog mich die Ungeduld und ich wollte schon in diesem Jahr in die erste Bonsaischale umtopfen. Im Bonsai-Fachforum hat man mir allerdings einstimmig davon abgeraten. Also habe ich mich nun am Expertenrat gehalten und laß die Hainbuche nun im zweiten Jahr kräftig wachsen. Wobei schon einzelne Korrekturen gemacht werden.
Die Äste unten und in der Mitte können an Volumen durchaus noch etwas vertragen. Also habe ich nun kräftig mit Biogold gedüngt. Nun sieht die Hainbuche wie folgt aus:
Nun ist mir beim Umstellen auf dem Balkon durch Zufall aufgefallen, das sich durch eine Neigung der Gesamteindruck des Baumes ändert:
Mir erscheint er etwas Ausdrucksstärker?
Vielleicht die Neigung etwas geringer?
Was meint ihr dazu?
Sieht der Baum auf dem ersten oder zweiten Bild besser aus?
Oder Veilleicht eine Neigung dazwischen?
Ich würde die zweite Variante bevorzugen, dabei allerdings den rechten unteren Ast in die Horizintale korrigieren und den zweiten Stamm dabei zeitgleich etwas stärker vom Hauptstamm wegdrahten. Die restliche Aststellung würde ich genau so lassen.
Ganz klar so lassen, wie es ist. Die Neigung ist zu extrem IMHO und betont viel zu sehr den Nebenstamm. Momentan sieht der Hauptstamm vom Verlauf her natürlicher aus, und eine Neigung würde das m.E. nicht mehr glaubhaft wirken lassen.
Danke für die Anregungen!
Ist schon einmal interessant wie unterschiedlich die Ansichten sein können.
Aber mir geht es teilweise genauso.
Derzeit tendiere ich zum Vorschlag von Vincent. Ich habe bereits vor dem Artikel die Neigung etwas zurück genommen. Sodaß der Stamm mit seinen derzeitigen Windungen eine Linie ergibt und das untere Laub derzeit eine Waagerechte Linie erreicht.
Den kleinen Stamm nach außen zu drahten ist kaum möglich, da er bereits zu kräftig bzw. relativ hart ist. Aber der Gedanke gefällt mir ganz gut. Ich werde es mal mit spannen probieren. Vielleicht kann ich in so noch etwas neigen?
Den rechten Ast in die Horizontale bringen? Dafür kann ich mich noch nicht begeistern. Eventuell etwas nach oben drahten. Allerdings müßte dann der Ast darüber auch etwas nach oben gedrahtet werden, damit die beiden nicht zu eng aufeinander sitzen.
Am Hauptstamm links über den ersten Ast ist mir im unbelaubten Zustand derzeit zuviel Freiraun. Da würde ein Ast sicherlich einen ausgewogeneren Gesamteindruck machen? Eine Astpfropfung könnte diese Lücke schließen. Mal sehen wie sich die Austriebe entwickeln. Vielleicht kann ich einen davon bereits in diesem Jahr für die Astpfropfung verwenden.
Mal sehen welche Korrekturen ich in den nächsten Wochen vornehme.
Schönen Gruß
Bernd