Derzeit ist noch Herbst.
In den letzten Tagen und Wochen gab es noch die Farbpracht der Natur zu bewundern.
So war ich in den letzten Wochen häufig mit dem Fotoapparat bewaffnet auf längeren Spaziergängen und Wanderungen unterwegs.
Da wir hier im Remstal gleich von Wald und Reben umgeben sind, braucht man meist nur aus dem Haus zu gehen um Bäume oder Pflanzen in der Herbstfärbung zu entdecken.
Vor einer Woche habe ich ein paar Detailaufnahmen gemacht.
Bei einigen Lindenbäumen hat sich das Laub von grün in goldgelb verfärbt.
Bei den Ahornbäumen war der Großteil des Laubes bereits abgeworfen worden. Dennoch ist solch ein Herbstlaub-Teppich auch ein schönes Fotomotiv.
Für die Bonsaigestalter mit überwiegend Outdoor-Bonsai beginnt nun langsam aber sicher die ruhigere Zeit des Bonsaijahres.
Die meisten Outdoor-Bonsai können nach dem Einwintern mit relativ geringem Pflegeaufwand betreut werden.
Gut, es hängt natürlich auch vom Umfang einer Bonsaisammlung ab, ob es im Winter wenig oder viel zu tun gibt.
Ich beschränke mich von Dezember bis Februar meist auf das Nichtstun.
Wobei ich bei meinen Outdoors bei mildem Wetter prüfe ob sie genügend Feuchtigkeit im Substrat haben. Zu schnell kann bei milden Wetter ein Bonsai im Winter vertrocknen. Bei Frost ist die Pflege dagegen einfacher. Da gibt es im Prinzip nichts zu tun.
Da ich überwiegend Laubbäume habe, werde ich diese nach dem Laubfall und vor dem Einwintern noch einmal von allen vier Seiten und oben fotografieren.
Mit diesem Bildmaterial kann ich mir dann im Winter in aller Ruhe Gedanken machen, welche Gestaltungsmassnahmen ich für das nächste Jahr machen werde?
Der Winter ist für mich immer so etwas wie die Planungsphase für die nächste Vegetationsphase.
Was macht ihr in der kälteren Jahreszeit?
Habt ihr Indoor-Bonsai in dieser Phase zu pflegen?
Oder gestaltet ihr im Winter schon die ersten Outdoor-Bonsai?
Ich habe einige meiner Outdoors noch vor dem Winter schnell umgetopft. Teils in geräumigere Schalen, teils einfach nur in flachere Schalen und diese dann neu mit Moos bestückt, damit dieses über den Herbst/Winter-Zyklus einen schön dicht verwachsenen Teppich bilden kann. Ansonsten habe ich ein paar kleinere Formschnitte noch vollzogen und ein paar kleinere Drahtungen und Spannungen vorgenommen, damit im Frühling gleich in die gewünschte Form ausgetrieben werden kann. Hat in den letzten paar Jahren recht gut funktioniert, also habe ich das auch für dieses Jahr direkt beibehalten.
Meine Indoors hingegen habe ich in ihr Winterquatier verfrachtet. Teilweise einfach nur rein, an eine helle, aber weitgehend witterungsgeschütze kalte Stelle im Schlafzimmer – ein den ganzen Winter ungeheizter Raum – oder auch in mein altes ausgedientes Terrarium, für die Pflanzen, welche es doch noch ein paar Grad wärmer brauchen. Zusammen mit dem dauerhaften Wasserspiegel in dem selbigen habe ich damit ideale Bedingungen, um die kühleren Jahreszeiten in den etwas tropischeren Regionen zu simulieren.