Hitzerekord auf dem Balkon – 52,9 Grad Celsius

Am letzten Dienstag war ich doch ziemlich erstaunt.

Als ich von der Arbeit nach Hause kam, war ich über die Anzeige des Außenthermometers doch sehr überrascht. 51,2 Grad Celsius stand dort.

Eine halbe Stunde später wurde der mir bisher bekannte Höchstwert mit 52,9 Grad Celsius erreicht!

Dank der Rolläden war es in der Wohnung noch angenehme 25 Grad kühl.

Und bei über 50 Grad wollte ich nicht wirklich einen Ausflug auf den überhitzten Balkon riskieren.

Zum Glück hatte ich noch am frühen Morgen, die Schwarzerle und die jüngste Hainbuche noch einmal gegoßen und in eine Wanne mit Wasser gestellt.
Beide sahen bereits vom sonnigen Montag recht mitgenommen aus.

Bonsai Wasserbad

Und nach der Hitze vom Dienstag war auch keine Verbesserungen sichtbar.

Sicherlich hat das Wasserbad eine weitere Verschlechterung verhindert. Irgendwie kann ich mit den beiden Leidenden mitfühlen. Ich selbst zähle mich zu den Hitze-Empfindlicheren Menschen. Über 25 Grad wird es mir meist schon zu heiß.

Beide Bäume haben an den Blättern leichte bis starke Verbrennungen!

Bonsai Sonnenbrand

Bei der Schwarzerle habe ich einige Äste gekürzt und die ausgewucherte Spitze zurückgeschnitten.
Weniger Laub = weniger Verdunstung.
Allerdings kann der Baum so auch weniger Photosynthese realisieren.
Weniger Photosynthese bedeutet weniger Dickenwachstum.
Aber Schwarzerlen treiben erfahrungsgemäß recht schnell wieder neue Blätter und Triebe aus.

Ach ja, bei meinen Kakteen hatten ein paar sogar Sonnenbrand!
Normalerweise besteht meist nur nach einem dunklen Stand im Winterquartier, nach dem rausräumen die Gefahr von Sonnenbrand. Und zudem standen die sonnengebrannten Kakteen bereits seit einigen Monaten in der Sonne. Aber bei über 50 Grad?
Die meisten Kakteen wachsen in ihrer natürlichen Umgebung meist unter Büschen, Sträuchern oder anderen Pflanzen. Viele Kakteen stehen also in der Natur meist nicht in der direkten Sonne.

Zum Glück haben wir heute bewölkten Himmel und angenehme Temperaturen um die 25 Grad.

Solche Ereignisse stufe ich übrigens nicht als negativ ein. Es ist für mich lediglich ein weiterer Erfahrungswert auf dem Weg zum besseren Bonsai!
Manche der kleineren Bonsai hatten mit der Hitze ihre Mühe.

Aber die beiden größeren Hainbuchen-Bonsai steckten auch die 52,9 Grad Celsius locker weg!

Bonsai Sommerhitze

Ich führe dies auf die wesentlich größere Substratmenge zurück? Darin kann sich das Gießwasser länger halten als in einem kleineren Behälter. Zudem sind beide Hainbuchen in einem großzügigen Trainingstopf. Die beiden Hitze-Opfer sind in einem Teichtopf gewesen. Durch die Maschen rundherum kann hier das Substrat wesentlich schneller verdunsten. Dies kann unter Umständen auch zu solchen Hitze-Schäden führen.

Auf der anderen Seite sind andere Teichtopf-Pflanzen sehr gut über die heißen Tage gekommen. Die kleine Zwergmispel und die Zierkirsche zeigen keine Auswirkungen von übermässiger Hitze. Auch die kleine chinesische Ulme die sich in einem kleinen Trainingstopf befindet hat die volle Sonne locker überstanden. Bei ihr hatte ich sogar den Eindruck, das ihr das Gefallen hat? Sie hat auf Grund guter Wässerung munter augetrieben.

Nun bin ich froh, daß alle Bäumchen die beiden Hitzetage gut überstanden haben.

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