Der heutige Artikel stammt von Viktor. Er bloggt regelmässig über seine Erfahrungen auf seinem Garten-Blog. Schaut einfach mal auf seinen Blog was er da zu berichten hat.
In diesem Gast-Artikel wird er uns seine Gedanken über die gestalterischen Möglichkeiten von Bonsai im Garten berichten.
Viel Spaß mit dem Gastartikel von Viktor wünscht
Bernd
Letztes Jahr, auf der Suche nach Inspiration für unseren Garten, stieß ich auf spannende Bilder, die mich seitdem nicht mehr losgelassen haben.
In der Nähe von Zürich wurde ein kleiner japanischer Garten gebaut, der mit vielen kleinen, dafür aber gut ausgewählten Elementen begeisterte.
Das, wie ich meine, Highlight: Bonsais um den Teich.
Die Idee, Bonsais direkt neben einen Teich zu setzen, war mir bislang nicht gekommen. Die Kombination schien nicht zu passen. Auf der einen Seite etwas so natürliches, der Teich, auf der anderen Seite ein über Jahre gestalteter und klein gehaltener Baum, der so nicht in der Natur vorkommen würde. Doch die Kombination ist nicht nur möglich, sondern sieht zudem wirklich gut aus.
Grundlagen für die Gartengestaltung mit Bonsais
Wer darüber nachdenkt, Bonsais für die Gartengestaltung zu nutzen, sollte einige Regeln beachten. Im Mittelpunkt steht natürlich: Es muss ein Outdoor-Bonsai sein. Indoor-Bonsais wären nur für die warmen Jahreszeiten akzeptabel. Solltet ihr wenig Erfahrung mit Outdoor-Bonsais haben, empfehle ich euch einen günstigen Bonsai zu kaufen und mit diesem etwa 1-2 Jahre zu arbeiten. So könnt ihr das Pflegebedürfnis einschätzen und feststellen, ob ihr mit dem Miniaturbaum zurechtkommt.
Damit das Gesamtbild auch passt, sollte der Bonsai von seiner Art zu den restlichen Elementen im Garten passen, bzw. andersherum. Moos und kräftig grüne Sträucher sowie kurz geschnittene Hecken machen sich in Kombination mit dem Bonsai gut. Wenn möglich solltet ihr auch die Farbe der Bonsaischale auf die Umgebung abstimmen. Ein neutrales Grau, Schwarz oder Dunkelblau ist meist gut.
Spannend wird es, wenn es um die Platzierung des Bonsais geht. Hier müsst ihr gleich mehrere Punkte beherzigen. So muss der Bonsai auf seine benötigten Lichtverhältnisse aufgestellt werden (schattig, hell, sehr hell) und zudem auffällig wirken. Ein guter Trick ist es, die Bonsaischale auf einen flachen Naturstein zu stellen, der zu den restlichen Steinen im Garten passt. Mit kleinen Steinen oder Erde sorgt ihr dann für eine ebene Fläche. So wird das Natürliche mit dem Künstlichen verbunden.
Als Standorte für den Bonsai dürfte sich ein Plätzchen direkt neben dem Teich, eine Erhöhung, wie z.B. die Terrasse, oder der Gartentisch eignen. Auch Mauern können, wenn für einen sicheren Stand breit genug, als neuer Wohnort dienen.
Richtig genial: Eine kleine Plattform in der Mitte des Teichs, wo er Bonsai dann aufgestellt wird. Der Teich sollte aber nicht zu tief sein, damit ihr den Miniatur-Baum auch dort ohne großen Aufwand aufstellen könnt.
Wichtig: Denkt an die Befestigung!
Leider sind Bonsais nicht für ihre Stabilität bekannt. Wo eine ausgewachsene Eiche problemlos mit dem Wind schwingt, fällt ein Bonsai bei starken Stürmen um. Hier könnt ihr überlegen, ob ihr den Bonsai mitsamt Schale per Draht am Untergrund befestigt, eine windgeschützte Stelle zum Aufstellen sucht, oder aber vielleicht 24 Stunden täglich zuhause seit und so die Miniaturbäume bei Bedarf schnell ins Haus bringen könnt. Ich empfehle ersteres.
Ein letzter Hinweis zu Tieren: Achtet unbedingt darauf, dass keine Hunde an den Bonsai gehen. Gras reagiert empfindlich auf den Urin der Tiere und verfärbt sich. Ein Bonsai mit seiner begrenzten Reichweite zur Nährstoffsuche dürfte ebenfalls Probleme bekommen. Sollte es doch mal passieren, kann Nachgießen helfen. So wird der Urin aus dem Erdballen gewaschen.
Das wars soweit von mir. Ich wünsche euch viel Spaß beim Gestalten des Gartens mit euren Outdoor-Bonsais. Solltet ihr Fragen oder Anregungen haben, hinterlasst gerne einen Kommentar.