Das Jahr 2018 ist nun vorbei. Da ist es längst überfällig, mal wieder über die Entwicklungsstadien meiner Bonsai zu berichten. Heute fange ich mit den Laubbäumen an. Danach folgen die Sukkulenten und zum Schluß gibt es einen Artikel über die Beistellpflanzen.
Die Fotos zeigen die Bonsai im Oktober / November 2018. Durch den heißen Sommer mußten einige der Laubbäume sichtbar leiden. Bei manchen entfiel die Herbstfärbung oder sie war schwächer als in den Vorjahren. Zelkova serrata nach einigen Jahren Pflege.
Trotz dem heißen Sommer hat sich der Baum sehr gut gehalten.
Im Oktober zeigt der Baum noch kaum Herbstfärbung. Diese setzte erst im November ein.
Erst gelbes Laub, welches kurz vor dem Blattabwurf in orangerot wechselt.
Meine Korkrindenulme (Zelkova nire / Ulmus parvifolia var.) entwickelte sich auch in diesem Jahr prächtig. Inzwischen hat sich ein schöner Stammverlauf gebildet. Die Verzweigung erreicht ein ausgewogenes harmonisches Verhältnis. Im mittleren Bereich gibt es inzwischen eine Ast, der in den nächsten Jahren die Lücke harmonisch füllen dürfte.
Wie man bei näherer Betrachtung sieht, hat die Ulme durch den trockenen Sommer sichtlich leiden müssen. Normalerweise gibt es eine goldgelbe Herbstfärbung. 2018 gingen die Blätter nach kurzer teilweisen Gelbfärbung in die braune Vertrocknung über und fielen ab.
Die orientalische Hainbuche hat sich auch sehr gut weiterentwickelt. Aus ihr gestalte ich seit letztem Jahr eine Halbkaskade. Die Verzweigung verfeinert sich in jedem Jahr zunehmend. Nach oben wachsende Triebe, sofern sie unpassend sind, entferne ich gleich nach dem Austrieb. Obwohl die orientalische Hainbuche aus trockenen Regionen stammt, hat auch sie unter der Sommerhitze gelitten. Eine Herbstfärbung entfiel! Die Blätter wechselten von grün in braun. Die übliche goldgelbe Herbstfärbung entfiel 2018 leider.
Meine größte Hainbuche hat sich ebenfalls ordentlich entwickelt. Nach einer radikalen Grund-Neugestaltung und Rückschnitt, bildet sich langsam aber sicher eine Feinverzweigung. Auch hier entfiel die Herbstfärbung durch den sehr heißen Sommer.
Den Totholbereich habe ich Frühjahr etwas verfeinert. Allerdings werde ich in diesen in den Folgejahren noch weiter bearbeiten.
Ende November habe ich die Laubbäume winterfest untergebracht. Die Zelkove, Korkrindenulme und orientalische Hainbuche sind in einer Kiste mit Sand-Torf-Gemisch vor Wind und Kälte geschützt. Die Hainbuche und eine Heidelbeere stehen ohne Winterschutz an einem windgeschützten Platz.
Ein Neuzugang ist diese Heidelbeere. Das ist noch bei weitem kein Bonsai Baum. Die Pflanze habe ich eigentlich nur gekauft um Heidelbeeren auf dem Balkon ernten zu können. Die Herbstfärbung gefiel mir außerordentlich gut und werde mich in den nächsten Jahren an der Gestaltung zum Bonsai versuchen. Aber erst mal sehen, ob die Pflanze den Winter so übersteht. Wenn ja, darf sie erst einmal ein paar Jahre kräftig wachsen, damit sich ein oder mehrere dicke Stämme bilden. Danach kann ich erst an eine Grundgestaltung denken.
Die Herbstfärbung fängt in orange an und geht danach in rot bis rotiviolett über.
Auf dem letzten Foto sieht man im Vordergrund die Kiste mit der Zelkove, Ulme und orientalischen Hainbuche. Im Balkongewächshaus überwintern in der oberen Etage ein paar Sukkulenten. Diese bleiben den Großteil des Winters auf dem Balkon. Lediglich bei Temperaturen unter -5 Grad Celsisus werden sie vorübergehend im Keller gelagert. Hier handelt es sich um mehrere Crassula sarcocaulis und verschiedenen Beistellpflanzen der Gattung Delosperma.