Korkrinden-Ulmen (Zelkova nire) sind sehr lohnende Bonsai-Bäume.
Bereits nach ein paar Jahren entwickeln sie eine alt wirkende Borke.
Und im Herbst erfreuen sie den Bonsaigestalter mit einer prächtigen gelben Herbstfärbung.
In diesem Jahr habe ich allerdings nur noch wenige Blätter im gelben Herbstlaub erblicken dürfen.
Den Großteil der Herbstfärbung gab es wohl als ich im Allgäu-Urlaub war.
Aber fangen wir mit dem Jahrebeginn an.
Da kam der Baum in die erste Bonsaischale.
Vielleicht doch ein oder zwei Jahre zu früh?
Auf der anderen Seite wollte ich das Wachstum bremsen. Bei dieser Größe kann man das Wachstum im Frühjahr im Teichtopf kaum steuern. Deswegen sollte es in der Schale etwas kontrollierter steuerbar sein?
Den rechten oberen Aststummel habe ich nach dem Umtopfen noch entfernt, da er mir zu dick und unharmonisch erschien.
Am Ende der diesjährigen Vegetationsphase sah die Korkrinden-Ulme nun wie folgt aus:
Am rechten unteren Ast habe ich einen Trieb wachsen lassen. Dadurch soll der Ast und der Stamm darunter kräftiger werden.
Rechts oben ist ein neuer Trieb entstanden, der zukünftigen den ehemaligen dicken Stummel ersetzten wird. Links unten wachsen ein paar Wurzeln über Kreuz. Nicht gut. Das hätte ich im Frühjahr schon korrigieren sollen. Mal sehen ob das im nächste Frühjahr beim umtopfen noch korrigierbar ist?
Die andere Seite kann sich auch sehen lassen. Der August war sehr regenerisch. Und gleich hat sich am Wurzelansatz Moos gebildet.
Oben quer sieht man noch eine längliche Schnittwunde, welche seit dem Frühjahr fast überwallt worden ist.
Im unteren Stammbereich sieht man wie schön rissig sich die Borke an dem noch recht jungen Baum bereits entwickelt hat.
Typisch Korkrinden-Ulme.
Drahten vermeide ich möglichst, da sonst die dicke aber weiche Borke beschädigt werden könnte.
Im nächsten Jahr werde ich sie in die gleiche Schale umtopfen.
Der Wurzelballen muß auf jeden Fall korrigiert werden.
Das Wachstum war durch die Bonsaischale spürbar langsamer. Im Frühjahr gab es zwar auch regen Neuaustrieb. Der war aber gut steuerbar. In der zweiten Sommerhälfte war das Wachstum wesentlich langsamer. Daran muß ich mich noch gewöhnen. Hat ja schließlich auch Einfluß auf manche Gestaltungsmassnahmen.
Mit der bisherigen Entwicklung bin ich ganz zufrieden.
Was mir manchmal zu schaffen macht sind die geraden Zweige. Irgendwie bekomme ich da bisher nicht den gewünschten Schwung. Ist da drahten vielleicht doch die bessere Möglichkeit? Manche der jungen dünnen Äste vertrocknen im Sommer nach einem Rückschnitt leicht. Bisher war kein wichtiger dabei. In der Mitte hinten ist dies auch passiert. Da war die Ursache allerdings ein Blattlausbefall. Inzwischen hat sich aber ein neuer Trieb gebildet. Das ganze hat die Entwicklung dieses Astes aber wieder um über ein Jahr nach hinten geworfen.
Aber zum Glück sind diese Ulmen sehr wuchsfreudig und bilden leicht einen neuen Trieb 😉