Eigentlich ist die Zelkove nire einen asiatische Ulme.
In Zeiten wo es Import-Beschränkungen für Ulmen aus Asien gab, haben ein paar findige Händler, den Baum einfach in Zelkove umgetauft und somit die Import-Beschränkungen umgangen.
Von der Pflege macht es aber kaum einen Unterschied aus.
Die ist im Prinzip ähnlich wie bei den meisten asiatischen Ulmen. Ulmen mit glatter Rinde sollen weniger frotsverträglich sein. Ulmen mit grober Rinde vertragen meist auch leichten Frost. Meine Hand würde ich für diese pauschale Aussage allerdings nicht ins Feuer legen.
Bereits seit Jahren verfolge ich in Foren die tollen Gestaltungen dieser Ulmenart. So stand diese Baumart schon seit einigen Jahren auf meiner Wunschliste. Da es in diesem Jahr Platz auf den Balkon gab, habe ich mir gleich fünf neuen Bonsai gegönnt. Darunter auch diese Zelkove nire.
Nicht nur wegen der kleinen Blätter im Vergleich zur Zelkova serrata, nein auch wegen der in jungen Jahren bereits borkigen Rinde, gefällt mir diese Baumart sehr gut.
Im Juli sah der Baum wie folgt aus:
Für ein 6 Jahre junges Bäumchen hat er schon interessante Grundlagen zum Bonsai. Die Rinde am Stamm ist auch schon leicht borkig.
Anfang Oktober verfärbt sich das Laub langsam aber sicher an dem Baum. Die Ulme stand den ganzen Sommer über in der direkten Sonne auf einem Westbalkon. Man kann auch die dichtere Belaubung sehr gut erkennen. Zweimal habe ich den Baum in den paar Monaten in Form geschnitten. Mit der dichten Belaubung gefällt er mir derzeit besser als beim Kauf mit den Lücken zwischen den Ästen.
In der dritten Oktoberwoche leuchtete das Laub goldgelb!
Der Baum von der anderen Seite in Herbstfärbung.
Eine Nahaufnahme der Herbstfärbung.
Und eine weitere Nahaufnahme im Herbstlaub.
Ach ja, die braungrauen Flecken sind Verbrennungen auf einzelnen Blättern. Diese entstanden durch die Sonne nach einem Regenschauer.
Die Zelkove nire wird auch im deutschen Sprachgebrauch Korkrindenulme genannt. Auf Grund der Rinde wirklich eine passende Bezeichnung.
Wie ich den Baum zukünftig gestalte, werde ich erst nach dem Laubfall entscheiden. Vorher ist die Aststruktur bisher nicht zu beurteilen. Zudem wird es auch vom ersten Umtopfen im Spätwinter abhängen. Mal sehen was sich für ein Wurzelwerk darunter befindet?
Die meisten Ulmen sind bonsaitaugliche Bäume. Die Zelkove nire begeistert nicht nur durch ihre urige Rinde, sondern auch durch eine tolle Herbstfärbung!