Eigentlich hatte ich vor in diesem Monat meine kleinen Outdoors winterfest zu machen.
In knapp zwei Wochen sollte dies ja möglich sein. Aber dann kam alles anders.
Meine Schwiegermutter kam ins Krankenhaus, verstarb kurz danach wegen Herzversagen und dann war natürlich erst einmal Beerdigung und Trauer angesagt.
Aber trotzdem soll mein kleines chronoligisches Bonsaitagebuch weitergeführt werden. Anfang des Monats war das Wetter bei uns zwar recht kühl aber tagsüber oft sonnig. Die Zierkirsche zeigte sich noch im schönen gelben Herbstkleid.
Je länger ich sie betrachte gefällt mir sie mindestens genauso gut wie mit den rosafarbenen Frühjahrsblüten. Die schöne Herbstfärbung hielt über eine Woche an. Danach hatten sich dann alle Blätter verabschiedet.
Aber auch die Schwarzerle hat sich prächtig entwickelt. Mitte des Sommers hatte ich sie bis auf ein paar Zentimeter zurück geschnitten. Der Stammansatz hatte selbst im vierten Jahr noch einen leichten Korkenziehereffekt, der mir überhaupt nicht gefiel. In wenigen Monaten entstand dieser neue Austrieb der über einen Meter hoch ist. Andere Austriebe wurden erst einmal ausgegeizt. Ich denke in 2-3 Jahren dürfte bei dem Wachstum die Schnittstelle weitgehenst zugewachsen sein und der Baum wird meinen Vorstellungen nach aufrecht ohne Kurven im Stamm gewachsen sein.
In den feuchten und kühlen Herbstnächten hat sich wie fast schon jedes Jahr ein Moospolster gebildet. Die oberirdischen Wurzeln haben auch wieder gut zugelegt und haben sich schön verdickt. Genaueres werde ich aber erst im Frühjahr beim Umtopfen sehen.
Auf dem letzten Foto sieht man alle drei Outdoor-Bonsai. Links die Schwarzerle, rechts die Hainbuche und vorne in der Mitte die Zierkirsche.
So zur Überwinterung sind sie schon einmal in den Startlöchern. Wenn am kommenden Wochenende das Wetter paßt werden die Bäumchen in ein Torf-Sand-Gemisch vor extremen Minusgraden geschützt. Näheres folgt mit fotografischer Dokumentation im nächsten Monatsbericht.
Einige Nächte waren schon vereinzelt leicht frostig. Wie man an dem obigen Foto sieht halten dies unsere heimischen Bäume trotz geringer Substratmenge ganz gut aus. Ganz so zimperlich sind sie dann doch nicht wie man manchmal denkt 😉
Hallo Bernd,
die Schwarzerle entwickelt sich ja prächtig ! Muss mich mal im kommenden Frühjahr auch nach einer umsehen.
Viele Grüße
Heinz
@Heinz
Ja, jetzt wo die Windung aus dem Stamm ist gefällt sie mir trotz nocht sehr dünnem jungen neuen Stammaustrieb wesentlich besser. So streng aufrecht stelle ich mir sie aber auch vor. Und im Frühjahr muß ich mir mal den Nebari vornehmen. Der Wurzelansatz bedarf auch noch eineger Sortierung. Mal sehen wie sie sich in den nächsten Jahren weiter entwickelt.