Junischnee (Serissa foetida) als Bonsai

Der Junischnee ist auch unter dem Namen Baum der tausend Sterne bekannt.

Den Namen hat er von seinen vielen kleinen weißen Blüten die er im Juni zeigt.

Der Junischnee ist als Bonsai auf Grund seiner leichten Pflege beliebt und weit verbreitet.

Oft wird er neben dem Bonsai-Fachhandel auch in Baumärkten oder Einkaufsmärkten angeboten. Wird der Bonsai nicht im Fachhandel gekauft, sollte man einige Dinge vorher prüfen. Wenn die Erde nicht ausgehärtet ist, die Rinde keine Druckstellen von Drahtungen hat und der Baum gesund im grünen Laub steht, kann man einen Kauf wagen. Meistens handelt es sich allerdings um Bonsai aus Massenzucht. Im Fachhandel bekommt oft für das selbe Geld eine bessere Qualität.

Der Junischnee ist besser als sein Ruf zum Bonsai geeignet!

Herkunft:
Indien, China bis nach Japan

Blatt:
Kleine immergrüne Blätter.

Rinde:
Graubraune Borke die im Alter vergraut.

Knorriger Baustamm eines Junischnee Bonsai

Knorriger Baustamm eines Junischnee Bonsai

Winter:
Kühl bei Temperaturen um die 15 Grad Plus.

Bonsaieignung:
Ist durch seine Schnittverträglichkeit und kleinen Blättern in vielen Stilformen gestaltbar.

Beschaffung:
Bonsai-Fachhandel, Baumärkte und Einkaufsmärkte.

Standort:
Im Sommer hell mit Schutz vor direkter Sonne.
Im Winter bei etwa 15 Grad Plus.

Giessen:
Das Substrat sollte immer etwas feucht sein.
Staunässe erkennt man durch schwarze Blätter.
Blattabwurf kann der Grund für Ballentrockenheit sein.

Düngen:
Vom Frühjahr bis Herbst kann gut gedüngt werden.
In der Ruhezeit wird normalerweise nicht gedüngt, außer die Pflanze wird relativ warm überwintert.

Je nach Entwicklungsstadium wird im Frühjahr vorsichtig gedüngt, damit der Neuaustrieb nicht zu kräftig ausfällt. So wirkt der Bonsai in der Juni-Blütezeit kompakter und natürlicher. Dies ist allerdings stark von der Gesamtgröße des Bonsai abhängig.

Substrat:
1 Teil Torf oder Anzuchterde, 1 Teil mineralisches Substrat (Lavagranulat, Bims), 1 Teil Akadama.

Junischnee (Serissa foetida) als Bonsai-Baum

Junischnee (Serissa foetida) als Bonsai-Baum

Umtopfen:
Jungpflanzen werden alle zwei bis drei Jahre umgetopft.
Ältere Pflanzen etwa alle fünf Jahre umtopfen.
Beim Wurzelschnitt entsteht ein unangenehmer Duft. Daher der Name foetida = die Stinkende.

Gestaltung:
Die Sageretie kann in den meisten Bonsai-Stilformen gestaltet werden.

Rückschnitt:
Dies ist die beste Methode zur Gestaltung.
Hat der Bonsai bereits die gewünschte Größe erreicht, sollte man ihn alle zwei bis drei Jahre stark in das alte Holz zurückschneiden. So wird er wieder in die gewünschte Form gebracht. Danach treibt er wieder reichlich aus.
Die beste Zeit zum schneiden ist das Frühjahr.

Drahten:
Drahten ist oft nicht notwendig, da die Pflanze meist durch schneiden gestaltet werden kann.

Wenn man dennoch drahten muß, sollte der Draht meist schon nach ein bis zwei Monaten entfernt werden, damit er nicht in die Borke einwächst.

Schädlinge und Krankheiten:
?

Vorurteile
Über den Junischnee wird im Internet viel negatives verbreitet. In vielen Bonsai-Foren ist er auf der Hitliste der Bonsai-Anfänger die Probleme mit dem Junischnee haben.

Dies liegt zum einen an der weiten Verbreitung des Junischnee im Nicht-Fachhandel und den zu geringen Grundkenntnissen der Käufer oder Beschenkten dieser Pflanze. Auch bei einem Bonsai sollte man sich vor dem Kauf über die Pflege informieren und nicht erst wenn man die ersten Pflegefehler gemacht hat.

Ein weiterer Grund ist, daß der Junischnee gegenüber Standortveränderungen schnell mit Blattabwurf reagiert. Bei gesunden Pflanzen macht dies meist nichts aus, wenn richtig gepflegt wird. Wenn ein Baum weniger oder gar keine Blätter hat, braucht er auch weniger Wasser und kaum Dünger. Sobald sich wieder neue Blätter gebildet haben, kann man die Wassergaben und Düngemengen wieder auf eine normales Niveau erhöhen.

Der Junischnee ist auf jeden Fall besser als Bonsai geeignet als es sein Ruf vermuten läßt. Wer beim Kauf kein Risiko eingehen will, kauft einen Junischnee im Bonsai-Fachhandel und nicht im Baumarkt oder bei Aldi oder Lidl.

11 Comments

  1. Bernd 16. September 2011
  2. Sarah 20. September 2013
  3. Bernd 21. September 2013
  4. Lip 16. September 2015
  5. Bernd Schmidt 18. September 2015
  6. Tobi 6. Oktober 2015
  7. Maximilian Heintz 24. Dezember 2015
  8. nicole 5. Mai 2016
  9. Bernd Schmidt 8. Mai 2016
  10. nicole 11. Mai 2016
  11. Anna Wenhardt 7. Oktober 2019

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