Kletterfeige (Ficus pumila) als Bonsai

Ficus-Arten gibt es einige hunderte.

In der Bonsaigestaltung wird meist der Ficus retusus zum Bonsai gestaltet.

Aber auch vom Ficus benjamini kann man schöne Bonsai gestalten.

Auf einer Bonsaiausstellung habe ich einen Ficus pumila, auch Kletterfeige genannt, als kleinen Shohin-Bonsai entdeckt.

Wie der deutsche Name bereits sagt, handelt sich um eine Kletterpflanze. Die Blätter sind relativ klein. Optimal für eine Bonsaigestaltung.

Vorkommen:
Ostasien.

Blatt:
Dunkelgrüne Blätter.

Rinde:
Hellgrau im Alter furchig.

Ficus pumila als Bonsai

Ficus pumila als Bonsai

Winter:
Nicht winterhart. Temperaturen unter 15 Grad werden meist nicht vertragen und sollten vermieden werden.

Bonsaieignung:
Auf Grund seiner sehr guten Schnittverträglichkeit sehr gut als Bonsai geeignet. Da sie aber nicht winterhart ist, sollte man für die kalte Jahreszeit einen Platz für haben, wo die Temperatur nicht unter 15 Grad fällt und möglichst viel Licht verfügbar ist.

Beschaffung:
Manchmal im Bonsaifachhandel und im Pflanzenhandel.

Standort:
Im Sommer (Mai bis Oktober) am besten im Freien hell bis sonnig. Bei Temperaturen unter 15 Grad sollte man vorsichtig sein. Wobei dies nur für längere Kälteperioden gilt eine kühle Nacht mit 12 Grad verträgt ein Ficus normalerweise ohne Schaden.
Im Winter ist ein heller bis sonniger Ort mit minimal 15 Grad oder höher empfehlenswert.

Giessen und Düngen:
Durchdringend gießen und zwischen den Wassergaben sollte die Erdoberfläche abgetrocknet sein. Staunäße wird genauso wenig vertragen wie ein durchtrockneter Wurzelballen. Beides kann zum Abwurf einiger Blätter führen.
Während der Wachstumszeit reichlich düngen und in der lichtärmeren Jahreszeit wesentlich weniger.

Substrat:
2 Teile Anzuchterde oder Torf, 1 Teil Akadama, 1 Teil mineralischer Anteil wie Bims oder Lavalit

Umtopfen:
Je nach Alter alle ein bis fünf Jahre. Ein Wurzelschnitt wird gut vertragen.

Gestaltung:
Da die Pflanze kriechend wächst ist sie zur Gestaltung als Shohin als auch zur Kaskaden oder Halbkaskadenform geeignet. Aber auch andere klassische Gestaltungsformen sind möglich.

Kletterfeige (Ficus pumila) als Bonsai-Baum

Kletterfeige (Ficus pumila) als Bonsai-Baum

Rückschnitt:
wird sehr gut vertragen und ist fast das ganze Jahr über möglich. Wobei in den sommerlichen Monaten ein Neuaustrieb schneller erfolgt.
Für eine feinere Verzweigung und zur Formerhaltung wird ene Blattschnitt sehr gut vertragen. Dies sollte man am besten in einer der Wachstumsphasen und nur bei gesunden Pflanzen machen. Dabei wird nur das Blatt ohne Stengel abgeschnitten. Der Stengel vertrocknet danach und fällt ab. An der Achsel treibt ein neues Blatt das bei sonnigem Stand kleiner sein wird aus.

Drahten:
Ist auf Grund mehrerer Wachstumsphasen im Jahr auch über das ganze Jahr möglich. Dabei sollte man immer den Draht wieder kontrollieren, damit er nicht in das Holz einwächst und unschöne Schnitt und Druckstellen hinterläßt.
Bei älteren Ästen steuert man die Wuchsrichtung durch spannen der Äste.

Vermehrung:
Am einfachsten über Stecklinge. Beim Formschnitt die verholzten Stücke in einen Joghurtbecher mit Wasser stellen. Nach 3-6 Wochen haben sich die ersten weißen Wurzeln gebildet. Nun kann man diese Stecklinge in Substrat pflanzen und von klein auf die Form bestimmen.

Schädlinge und Krankheiten:
Normalerweise ist der Ficus sehr robust. Geschwächte Pflanzen können von Spinnmilben, Schildläusen oder Blattläusen befallen werden.

Sonstiges:
Sehr schön sind auch Pflanzen von Ficus pumila Variegata mit panaschierten Laub.
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2 Comments

  1. Liliane 23. November 2013
  2. Bernd 23. November 2013

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