Der Fächerahorn gehört zu einer der schönsten Bonsai. Sicherlich ist dies auch ein Grund für seine hohe Beliebtheit bei Bonsaigestaltern als auch Bonsaipflegern.
Inzwischen gibt es um die 500 verschiedene Zuchtformen des Fächerahorn. Davon werden auch sehr viele zur Gestaltung zum Bonsai eingesetzt.
Auf Grund dieser Vielfalt ist eine typische Beschreibung einiger Pflanzenmerkmale nur sehr schlecht möglich. Nicht nur die Rinde, sondern insbesondere die Blätter variieren hier sehr stark.
Vorkommen:
Japan, Korea und China.
Blatt:
Grüne, rote oder orange, lanzettförmige mit 5 Spitzen besetzten gegenständige Blätter.
Bei den vielen Zuchtformen sind hier auch Abweichungen in Form und Farbe und Färbung möglich.
Rinde:
Glatt oder tiefrissig, dunkelgraubraun mit als auch ohne lederfarbigen Streifen gemustert.
Winter:
mit Frostschutz der Wurzeln, jedoch nicht wärmer als 8 Grad Plus.
Bonsaieignung:
Auf Grund der sehr guten Schnittverträglichkeit und eines schnellen Wachstums sehr gut auch für Anfänger geeignet.
Beschaffung:
Bonsaihandel, Gartencenter
Standort:
Halbschattig.
Bei voller Sonne kann es zu Verbrennungen an den feinen Blattspitzen der Blätter kommen.
Giessen und Düngen:
Das Substrat sollte nie austrocknen, allerdings sollte auch keine Staunäße auftreten.
Düngen kann man nach dem Austrieb bis zur Herbstfärbung mit organischen Kugeldünger. Im Winter wird nicht gedüngt.
Bei bereits entwickelten Bäumen wo die Form erhalten werden soll, düngt man nicht vor dem Austrieb im Frühjahr.
Dadurch entwickeln sich kleinere Blätter.
Substrat:
1 Teil Akadama, 1 Teil mineralisches Substrat wie Lavalit oder Bimskies, 1 Teil humushaltige Erde.
Umtopfen:
Dier ersten zehn Jahre alle 1-2 Jahre.
Danach reicht es alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr, bevor die Knospen anschwellen.
Japanischer Fächerahorn (Acer palmatum)
Alter ca. 73 Jahre
Gestaltung:
Hier sind viele der klassischen Bonsai-Formen realisierbar. Von der aufrechten Form über den windgepeitschten bis zum Bonsai auf einem Felsen ist vieles denkbar.
Rückschnitt:
Dieser ist abhängig in welchem Entwicklungsstadium der Baum befindet.
a) Junge Bäume die erst einen dickeren Stamm und dickere Äste entwickeln sollen. Die neuen Triebe läßt man bis auf 7-8 Blattpaare austreiben. Danach werden sie auf zwei bis drei Blattpaare zurück geschnitten.
b) Bonsai die der gewünschten Form bereits sehr nahe kommen. Auch hier läßt man neue Triebe bis auf 7-8 Blattpaare austreiben. Danach wird auf ein bis zwei Blattpaare gekürzt. Sind die Abstände zwischen den Blättern zu groß wird der Trieb komplett abgeschnitten. Aus schlafenden Augen treiben neue Triebe mit kürzeren Blattabständen und kleineren Blättern aus.
c) Die Form eines reifen Bonsai soll erhalten werden. Sobald sich die Knospen geöffnet haben, wird zwischen den ersten beiden Blättern, die jungen Triebe mit den Fingern oder einer Pinzette herausgezupft. Dadurch bleiben die Blattabstände und die Blätter klein.
Alle vier bis fünf Jahre sollte der Bonsai vor dem anschwellen der Knospen ausgedünnt werden.
Drahten:
Kann im Frühjahr oder nach einem Blattschnitt im Sommer vorgenommen werden. Der Draht sollte nach 6-12 Monaten entfernt werden um Druckstellen in der Borke zu vermeiden.
Schädlinge und Krankheiten:
Pilzkrankheiten, Schild- und Blattläuse und vertrocknete Blätter auf Grund zu geringer Feuchtigkeit im Substrat, zu hoher Salzkonzentration im Substrat oder falscher Düngung.
Für die Bonsaigestaltung interessante Züchtungen:
Atropurpureum
mit schwarzroten Blättern
Bicolor (Shigara yama)
Beim Austrieb blutrote Blätter die sich in grün ändern und später große rote Flecken bekommen
Corallinum
an jungen Trieben korallenrote Rinde
Osakazuki
hat einen rosebraunen Austrieb und eine orange und karminrote Herbstfärbung
Shishi-gashira
dicke und knotige Äste und kleine korallenfömrige Blätter.
…
Ja da muss ich dir zustimmen. Dieser Bonsai ist wirklich sehr schön. Und nen kleiner hinweis bei Drahten steht 2 mal hintereinander das wort Oder da ist eins zu viel ^^
@ Knuffelpack
Danke für den Hinweis. Habe es gleich korrigiert.
Habe heute zwei weitere Fotos ergänzt.
Weisst du vielleicht wie schwer es ist ein roter fächer ahorn zu halten? (ist ja auchn fächerahorn ;)) den die gefallen mir sehr gut 🙂
@ Kartoffelsack
Ahornbäume gehören zu den Bonsai die für Einsteiger sehr gut geeignet sind.
Sie sind schnittverträglich und schnellwüchsig.
Letztere Eigenschaft erfordert allerdings auch eine regelmäßige Pflege.
danke vielmals 🙂
Weisst du zufällig auch wie schwer sie zu pflegen sind? und wie viel man falsch machen kann ?
@ Kartoffelsack
Wie schwer?
Wieviel Erfahrung und Wissen hast du über Ahornbäume und Bonsai?
Da es auch eine für Anfänger geeignete Baumart ist, ist eine Pflege mit den obigen Infos relativ einfach.
Was du falsch machen kannst?
Zu viel Gießen.
Zu wenig Gießen.
Zu kalte Überwinterung (mag keinen Frost unter 5 Grad Minus).
…
Was man falsch machen kann, wäre eine gute Idee für einen eigenen umfangreichen Artikel. Ist schon vorgemerkt 😉
Danke!
Hi habe einen fächerahorn 6 Jahre alt der Ein Bonsai werden soll kann mir vielleicht jemand sagen ob Mann den auch notgedrungen Indoor halten kann oder ob er daran kaputt geht.
@ Chinchilla780
als Indoor wird er garantiert kaputt gehen.
Der Fächerahorn sollte ausschließlich im Freien kultiviert werden. Auch als Bonsai.
Alle Ahornarten sind Outdoor-Bäume.
Schönen Gruß
Bernd
Hi Bernd,
habe mir einen Spitzahorn zugehlegt und bin bis jetzt sehr zufrieden mit ihm und kann dir nur zustimmen das er sehr gut für Anfänger geeigent ist. Meine Frage an dich wäre folgende: Kann ich meinen Ahorn in einem Kellerraum überwintern? Temperatur technisch hab ich es letzen Winter überwacht und er schwankt so zwischen 5-7°C. Problematisch könnte nur das Licht sein… Brauch der Ahorn in den Wintermonten viel Licht oder ist das nebensächlich da er sowieso keine Blätter hat? Danke für deine Hilfe!
@ Icewolf
Das hier ist die Pflegeanleitung für einen Fächerahorn.
Die für den Spitzahron findest du hier: https://www.bonsai-als-hobby.de/bonsais/outdoor/acer-pseudoplatanus-bergahorn/
Bergahorn und Spitzahorn haben im Prinzip die gleichen Pflegeansprüche. Beide sind eigentlich sehr kälteresistent, wobei viele Bäume in einer engen Bonsaischale kälteempfindlicher sind.
Falls du einen Fächahorn hast, die sind weniger kälteempfindlich, da in ihrer asiatischen Heimat die Winter meist kürzer als bei uns sind.
Egal ob du nun einen Spitz- oder Fächahorn hast, wird dir niemand sagen könnten ob dein Keller für eine Überwinterung geeignet ist. Ich würde den Baum auf jeden Fall bis zu leichten Frösten (-5 Grad) im Freien lassen. Am besten mit Sonnen- und Windschutz. Und nur bei extremeren Minustemperaturen vorübergehend im kühlen Keller zwischenlagern.
Im Winter ohne Laub braucht der Baum kein Licht, da er ja keine Photosynthese macht. Also könnte er im Prinzip bei kühlen Temperaturen auch im Dunkeln überwintern. Wenn die Temperaturen allerdings nicht kühl genug sind, könnte Lichtmangel ungünstig für den ersten Austrieb sein. Die Folge könnte häßliche und chlorophylarme Langtriebe sein.
Um dies heraus zu finden hilft nur ausprobieren.
Schönen Gruß
Bernd
Will ein Fächerahorn als Besenform Ziehen.in einigen Büchern steht,das Ahorn dafür geeignet ist,in anderen,dass man auf keinen Fall besenform bei Ahorn machen soll.Vielleicht stimmt das,denn die inneren Blätter könnten kein Licht bekommen.
Doch jetzt bin ich Verwirrt 🙁
Besenformen sind bei Acer gang und gäbe.
Das die inneren Stellen kein Licht bekommen, kann durch gezieltes Abschneiden von Blättern der Blattpaare, das Auslichten, ausgeglichen werden. Auch ist es möglich, Blätter zu halbieren.
Es gibt da von BjorvalaBonsai ein tolles Video, was diese Technik anshaulich beschreibt. Hier seiht man schön den dichten Blattbewuchs, dann das Endergebnis.
http://www.youtube.com/watch?v=Z29rSrfEz8A&feature=bf_prev&list=PL7473558E5F81AE37
@ Kleinbonsai
Habe hier https://www.bonsai-als-hobby.de/bonsais/outdoor/ahorn-acer-bonsai/ mal vor einiger Zeit über verschiedene Ahornarten etwas geschrieben.
Da findest du auch einige Fotos verschiedener Fächerahorne. Der Acer palmatum kioyhime eignet sich besonders gut zur Gestaltung in der Besenform, da er relativ kleine Blätter hat und willig verzweigt.