Die Steinweichsel kommt bei uns meist nur in wärmeren Regionen wie dem Kaiserstuhl, dem Altmühltal und dem Nahetal vor.
Da die Steinweichsel auch als Propfunterlage von Sauerkirschen verwendet wird, kann sie so auch in anderen sonnigen und trockenen Regionen verbreitet sein.
Die Vorkommen in Nord-Amerika sind eingebürgert worden.
In Westasian werden die zu Pulver gemahlenen Kirschkerne als Gewürz Mahaleb verwendet. Die Früchte selber sind nicht geniessbar.
In Österreich, Ungarn und dem Elsass wurde früher aus dem Holz der Steinweichsel Gehstöcke und Pfeifen gemacht. Der Grund war das wohlriechende Holz der Prunus mahaleb.
Herkunft:
In Mittel- und Südeuropa, Kleinasien, Kaukasus bis nach Syrien.
Blatt:
sind mit 4 bis 8 cm Länge relativ klein, breitoval bis herzförmig, am Ende zugespitzt. Die Oberseite ist dunkelgrün und die Unterseite heller.
Blüten:
Erscheinen von April bis Mai vor dem Austreiben der Blätter und sind weiß und etwa 1,5 cm gross. Blüten entstehen aus den Seitenknospen der Langtriebe des Vorjahres.
Rinde:
Jungpflanzen haben eine glatte Borke.
Im Alter wird die Borke rissig und schuppig von grau bis braungrau.
Winter:
Sehr winterfest. Unter Minus 10 Grad sollte der Wuzrelballen zusätzlich geschützt werden. Rindermulch, Laub oder Torf-Sandgemische haben sich bewährt oder das eingraben in Gartenerde.
Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.
Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien meist selten erhältlich. Am häufigsten sind Rohpflanzen aus Baumschulen oder als Yamadori.
Standort:
Vollsonnig bis Halbsonnig.
Giessen und Düngen:
Kurze Trockenphasen verträgt die Steinweichsel sehr gut. In Verbindung mit grosser Hitze ist ein Teilabwurf vom Laub möglich!
Kalkhaltiges Wasser wird sehr gut vertragen, da der natürliche Standort oft auf kalkhaltigem Boden ist.
Gedüngt wird in der Wachstumszeit. Bei der Düngung sollte man es nicht übertreiben und eher etwas geizen, da die Pflanze sonst die Umstellung auf den Winter verpassen könnte.
Substrat:
1 Teil Akadama, 2Teile mineralisches Substrat wie Bimskies oder Lavalit.
Umtopfen:
Junge Pflanzen jährlich.
Ältere Pflanzen topft man alle zwei bis drei Jahre um.
Gestaltung:
Sowohl aufrechte Gestaltungen als auch Kaskaden oder Halbkaskaden entsprechen dem natürlichen Erscheinungsbild der Steinweichsel.
Rückschnitt:
Die Steinweichsel treibt nach einem Rückschnitt recht schnell neu aus. Der ersten Rückschnitt kann im Mai erfolgen. Der letzte solle spätestens im August erfolgen, damit der Neuaustrieb noch vor dem Winter ausreifen kann.
Große Schnittstellen wachsen meist nur langsam oder gar nicht zu. Große Äste werden am besten im Frühjahr, wenn der Ast bereits die ersten Blätter entwickelt hat, entfernt.
Drahten:
Ist bei ein- bis zweijährigen Äste noch gut möglich. Bei älteren Ästen sollte man diese lieber spannen, damit keine Druckstellen in der Borke entstehen.
Spannen:
Bei zweijährigen oder älteren Ästen hinterlässt der Draht leicht Druckstellen in der Borke oder bricht leicht. Deswegen werden solche Äste besser gespannt.
Schädlinge und Krankheiten:
Blatt und Schildläuse