>Die Jungfernrebe kennt man bei uns meist als Mauer- und Fassadenpflanze.
Ihre tolle rote Herbstfärbung läßt die Blätter im Herbst sehr schön aufleuchten.
Umso erstaunter war ich, als ich einen Wilden Wein auf einer Bonsaiausstellung gesehen habe.
Klein aber fein, war diese Rebe gestaltet worden.
Sehr schön hat der Gestalter einen langen Trieb nach unten hängen lassen. Nicht ich, sondern auch meine Frau fand sofort Gefallen an diesem hübschen Bonsai.
Vorkommen:
Asien
Blatt:
Dreilappig und grün. Im Herbst verfärbt es sich hell- bis dunkelrot.
Rinde:
Grau bis braun.
Winter:
Wie die meisten unserer heimischen Baumarten winterhart. Die üblichen Schutzmassnahmen. Den Wurzelballen in ein Gemisch aus Sand-Torf oder Laub setzen. Schattig und windgeschützt verhindert Austrocknung.
Bonsaieignung:
Schnittverträglich und verholzend und damit bestens zur Gestaltung als Bonsai geeignet.
Beschaffung:
Im Bonsai-Fachhandel und in Pflanzenmärkten.
Standort:
Die Jungfernrebe liebt volle Sonne. Dadurch färbt sich auch im Herbst das Laub besonders intensiv rot.
Im Winter ist ein schattiger Standort zum Schutz besser geeignet.
Giessen und Düngen:
Bei einem sonnigen Standort wird viel Wasser benötigt. Im Winter wird nur an milden Phasen leicht feucht gehalten um Trockenschäden vorzubeugen.
Gedüngt wird während der Wachstumsphase.
Substrat:
1 Teile Anzuchterde, 1 Teil mineralischer Anteil (Bims, Lavalit …), 1 Teil Akadama.
Umtopfen:
Da der Wilde Wein sehr schnell wächst, muß meist alle ein bis zwei Jahre mit einem Wurzelschnitt umgetopft werden.
Gestaltung:
Kaskaden und Halbkaskaden können sehr leicht gestaltet werden. Für aufrechte Formen ist etwas Geduld erforderlich.
Rückschnitt:
Sobald eine Grundform erreicht worden ist, sollten über die Wachstumszeit neue Triebe auf zwei Augen zurück geschnitten werden.
Drahten:
Auf Grund der weichen Borke sollte man andere Gestaltungsmöglichkeiten wie schneiden und spannen vorziehen.
Schädlinge und Krankheiten:
Schildläuse
Ich besitze auch einen Wilden Wein, aber als Sichtschutz und Kletterpflanze. Von erfolgreichen Gestaltungen habe ich aber auch schon gelesen.
Anzumerken ist, dass das Dickenwachstum sehr gering ist, auch bei großer Blattmasse und Pflanzengröße.