Juniperus squamata – Blauzeder-Wacholder als Bonsai

Viele Wacholder sind inzwischen wegen der Pilzkrankheit Birnengitterrost bei Bonsaigestaltern gefürchtet.

Bei einem Befall sollte die befallene Stelle entfernt werden und fachgerecht entsorgt werden. Auf keinen Fall in den Kompost, da sich so der Schadpilz weiter verbreiten kann!

Der Blauzeder-Wacholder soll angeblich resistent gegen den Birnengitterrost zu sein?

Allerdings gehört er nicht gerade zu den einfach zu gestaltenden Pflanzen. Ein dichtes Nadelpolster entwickelt man nur mit sehr viel Geduld. Die schönsten Gestaltungen dieser Art habe ich bisher oft als Literat gesehen. Scheinbar kommt diese Gestaltungsform dieser Pflanze und ihrem schwierigen Nadelpolster am meisten entgegen?

Herkunft:
Zentralasien und Südasien.

Blatt:
Blaugrüne Nadeln.

Rinde:
Rauhe graue schuppige Borke

Blauzeder-Wacholder als Bonsai

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Wacholder können ein hohes Alter und skurrile Formen in der Natur haben.
Der Juniperus squamata gehört allerdings nicht gerade zu den Einsteiger-Bonsai.
Bei der Anschaffung sollte man bereits Erfahrung mit der Gestaltung von Wacholdern haben.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern erhältlich. Oder als Yamadori (= Findling).

Standort:
Vollsonnig, im Sommer mit leichten Sonnenschutz.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.
Das Laub öfters einsprühen.

Substrat:
1 Teil Torf, 1 Teil mineralisches Substrat (Lavagranulat, Bims), 1 Teil Akadama

Umtopfen:
Meist alle zwei Jahre bei jungen Pflanzen.
Ältere Exemplare, ab dem 10 Jahr kann man dann alle 4 bis 6 Jahren umtopfen.

Juniperus squamata

Gestaltung:
Alles was in der Natur an Formen vorkommt.
Die Naturform wächst kriechend, wodurch sich oft eine Kaskaden- oder Halbkaskade zur Gestaltung anbietet. Einige Zuchtformen wachsen auch aufrecht. Durch die meist strubigen Nadeln ist auch eine Literatengestaltung denkbar.

Rückschnitt:
Für dichte Laubpolster ist ein Rückschnitt der Neuaustriebe auf ein Drittel sinnvoll. Es dürfen dabei keine Nadeln angeschnitten werden.
Wenn der Ast noch an Dicke gewinnen soll, läßt man den Spitzentrieb weiter austreiben. Im Sommer wird er nach erreichen der Asttdicke auf die Wunschläge gekürzt. Auf jeden Fall sollte die Schnittstelle mit Wundverschlußmittel behandelt werden.

Bei besonders alten Wacholder erhält man einen dichten Blattwuchs nur noch durch pinzieren. Diese spezielle Technik sollte man allerdings bei einem Fachmann in einem Workshop erlernen.

Drahten:
Drahten kann man über das ganze Jahr.

Schädlinge und Krankheiten:
Bei zu schattigem Standort anfälliger gegen Spinnmilben. Regelmässiges Einsprühen beugt einem Spinnmilbenbefall vor. Die Arten mit ihren blauen Nadeln soll gegen den Birnengitterrost resistenter sein.

3 Comments

  1. André 24. Dezember 2012
  2. Bernd 24. Dezember 2012
  3. André 24. Dezember 2012

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