Prachtglocke (Enkianthus) als Bonsai

In diesem Jahr habe ich auf einer Bonsaiausstellung eine Prachtglocke als Bonsai gesehen.

Obwohl gerade keine Blütezeit war, hat mir diese Pflanzengattung ganz gut als Bonsai gefallen.

Zumindest diese eine Pflanze sah aus wie ein gut gestalteter Bonsai.

Also habe ich etwas über diese Pflanze recherchiert. Leider gibt es im deutschen Sprachraum relativ wenig Infos. Dennoch habe ich aus englischer Fachliteratur einige Pflegehinweise finden können.

Die Pflanze gehört zu den Heidekrautgewächsen. Von ihr gibt es 12 bis 14 verschiedene Arten. Für die Bonsaigestaltung sollen insbesondere drei Arten, auf Grund ihrer relativ kleinen Blätter, sehr gut geeignet sein. Enkianthus campanulatus mit cremeweißen Blüten, Enkianthus cernuus rubens mit roten Blüten und Enkianthus perulatus mit weißen Blüten.

Herkunft:
China, Japan, Himalaya, Taiwan und indochinesisiche Halbinsel.

Blatt:
Gestielte grüne Blätter, die am Ende der Äste in Büscheln wachsen.
Die meisten Arten sind laubabwerfend.
Vereinzelt gibt es wohl auch immergrüne Arten?

Rinde:
Im Alter wird die Borke grau.

Winter:
Hier gibt die Fachliteratur leider keine verlässliche Info.
Fachändler verkaufen die Pflanze als Outdoor. Da die Verbreitung vom Himalaya bis an milde Küstenregionen breit gefächert ist, wird es von der Herkunft der jeweiligen Art abhängen.
So wird diese Pflanze, wohl sicherheitshalber, als nicht 100%ig winterhart in unseren Regionen beschrieben. Dennoch sollte bei den laubabwerfenden Arten eine kühle Überwinterung erfolgen, da diese sicherlich auch für die Blütenbildung ausschlaggebend sein dürfte.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
Vereinzelt auch im Bonsaihandel, Baumschulen und Pflanzencentern.

Prachglocke als Bonsai

Standort:
Vollsonnig. Im Sommer etwas vor direkter Sonne schützen.
Bei vollsonnigem Stand im Sommer entwickeln sich im Herbst eine intensive gelbe, orangene bis rote Blattfärbung.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten. Staunässe und Ballentrockenheit sollte vermieden werden.
Die Blüten entwickeln sich im Frühjahr. Danach erfolgt der Blattaustrieb.

Substrat:
2 Teile Humus und 1 Teil Kanuma oder vergleichbare saure Substrate.
Die Prachtglocken vertragen keinen Kalk. Die Erde sollte ähnlich wie bei Azaleen leicht sauer sein.

Umtopfen:
Alle ein bis zwei Jahre vor dem Austrieb im Frühjahr.

Giessen:
In der Wachstumszeit reichlich mit kalkfreien Wasser giessen.

Düngen:
In der Wachstumszeit mit Azaleendünger oder organischen Dünger wie Biogold.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Triebe bis Ende des Sommers und Äste im Herbst in die gewünschte Form schneiden.

Drahten:
?

Schädlinge und Krankheiten:
?

2 Comments

  1. Ernst Theis 18. Dezember 2012
  2. Bernd 18. Dezember 2012

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