Die Zelkove nire schwirrt im deutschen Sprachraum unter vielen Bezeichnung herum.
Auf einer Bonsai-Ausstellung habe ich diese Pflanze als Zelkova nire kennen gelernt.
Bei meiner weiteren Recherchen bin ich dann als mögliche Bezugsquelle auf die Bonsaischule Enger gestossen, die diese Ulmenart ebenfalls als Zelkove nire verkauft.
Trotz dieser möglichen Bezugsquelle war ich immer noch sehr skeptisch, ob diese Bezeichnung korrekt ist?
Zum einen haben die Blätter mehr Ähnlichkeit mit den chinesischen Ulmen, als mit Zelkoven. Zum anderen fand ich über Suchmaschinen keine weiteren Hinweise über eine Zelkova nire?
Also habe ich weiter recherchiert und bin in einem Bonsai-Forum auf einen längeren Artikel über chinesische Ulmen von Walter Pall gestossen. In der Vergangenheit gab es für den Import von Ulmen aus Asien Import-Einschränkungen. Deswegen haben sich findige Händler neue Namen einfallen lassen um diese Import-Limitierung zu umgehen. Dabei kam die Zelkova nire heraus, obwohl es sich um eine Ulmus parvifolia var. suberosa handelt.
Die Zelkova nire ist also nichts anderes als eine Varietät der Ulmus parvifolia auch chinesische Ulme genannt.
Wie viele Ulmen ist auch die Korkrindenulme, auf Grund ihrer relativ kleinen Blätter sehr gut zur Gestaltung als Bonsai geeignet.
Sehr attraktiv wirkt sie auch durch die bereits in jungen Jahren dicke und furchige Borke. Eine sehr lohnenswerte Bonsai-Ulmenart die auch sehr gut zum Shohin gestaltet werden kann.
Weitere Informationen über die Pflege-Anforderungen gibt es unter Ulmus parvifolia var. suberosa.
grüss dich,
auf der suche nach weiteren infos zu meiner „zelkova nire“ aus Enger bin ich bei dir gelandet.
enger schreibt, sie ähnelt eher den bedürfnissen der Japanischen Ulme.
Ich pflege eine davon seit frühjahr 2010.
überwintert habe ich sie draussen auf dem balkon wurzelgeschützt wie alle outdoors.temperaturen bis -15 grad.
eine ladung schnee hat die krone zerfetzt.
der baum wächst wie wild.
chinesische ulmen sind nicht derart frostfest,eher kalthäusler,was man so hört.
das unterscheidet sie wohl von japanischen ulmen.
gruss einstweilen Hans
@ Hans
danke für deine Info.
Die Zelkove nire halte ich für Namenserfindung aus Zeiten wo es Einfuhrbeschränkungen für Ulmen aus Asien nach Europa gab.
Da hat man den Ulmus-Arten aus Asien einfach den Namen Zelkove gegeben und ist die Einfuhreinschränkung einfach umgangen!
Von den asiatischen Ulmen gibt es wohl um die 20 verschiedenster Arten. Die einen kommen in gebirgigen Klimazonen mit Frost im Winter vor. Andere kommen aus subtropischen Regionen.
Da sind solche Namenskapriolen von importierenden Händlern oder deren Bezugsquellen nicht gerade eine Erleichterung für den Käufer und Pfleger.
Walter Pall hat die Erfahrung gemacht, das asiatische Umlmen mit markanter und dicker Ulme, wie bei der Zelkove nire, kälteverträglicher sind.
Die mit glatter Borke kommen wohl eher aus milderen Klimazonen und sollten frostfrei überwintert werden.
Mein Hand würde ich dafür aber nicht ins Feuer legen.
Ich habe eine Ulmus parvifolia thaiwan auch von Enger. Die hat auch eine markante Borke. Ich bezweifle allerdings, da die Herkunft wohl Thailand sein soll, das diese gegen Frost resistent ist?
Ich halte meine im Winter frostfrei bei etwa 10 – 15 Grad. In dieser Zeit wächst sie auch munter weiter. Halt langsamer als im Sommer.
Schönen Gruß!
Bernd