Als ich vor ein paar Wochen 40 Km ins Winterlager meiner Outdoor-Bonsai gefahren bin, mußte ich feststellen das ich kaum noch Aludraht zum Drahten der Äste hatte.
Für die Hainbuchen war der Draht aber ausreichend. Die beiden Großen habe ich ja bereits im Vorjahr bereits von Grund auf gestaltet und gedrahtet gehabt. So gab es nur ein paar kleine Korrekturen, wofür wenig Draht erforderlich war.
Aber irgendwann sollen die anderen Outdoor-Bonsai wieder auf dem Balkon stehen. Und spätestens dann soll die ein oder andere Grundgestaltung vorgenommen werden.
Also sollte ich bis dahin wieder genügend Aludraht vorrätig haben.
Über das Internet habe ich bei einigen Bonsai-Fachhändlern die Preise verglichen. Das kann sich beim Draht durchaus lohnen. Erstaunlich warum Kupfer- und Aludraht aus China und Japan unterschiedlich im Preis sind? Gut bei Kupfer gibt es unterschiedliche Elektrolyt-Qualitäten. Diese dürften aber beim Drahten keine Rolle spielen? Bei Aludraht ist es mir auch unklar warum der aus China 10 – 25% günstiger ist? Also habe ich mich für den günstigeren Aludraht aus China entschieden.
Da hier die Preise bei vielen Online-Händlern ähnlich sind, habe ich mal wieder bei der Bonsaischule Enger bestellt. Der Grund waren allerdings ein paar Bonsaischalen die mein Gefallen gefunden haben.
Ich weiß, in diesem Winter hatte ich ja bereits einige ovale und runde Bonsaischalen bei Christian Fritz gekauft.
Für eine ausreichende Auswahl kann man aber nie genug haben?
Vielleicht hängt dieser Bonsaischalen-Kaufrausch auch mit dem Entzug meiner Outdoor-Bonsai zusammen?
Die Bonsaischule in Enger hat eine schöne Auswahl an chinesischen glasierten Bonsaischalen, welche nach historischem Vorbild gestaltet worden sind. Im vergangenen Winter hatte ich schon ein paar davon erworben. Sehr schön finde ich die auf alt getrimmten Glasuren. Wobei man den glänzenden Glasuren eine Neuproduktion durchaus ansehen kann. Aber die matten Glasuren sehen doch sehr realistisch und älter aus.
Die erste Bonsaischale ist eine ovale kleine in 11,5 cm x 9,0 cm und 4 cm hoch mit Wolkenfüßchen. In der Größe könnte sie sehr gut zu meiner chinesischen Ulme passen? Aber das wird sich erst beim Umtopfen in den nächsten Wochen zeigen ob die Schale passend ist. Farblich würde dei grün gesprengelte Glasur auf jeden Fall sehr gut passen:
Aber auch ein Crassula oder Jadebaum würde sich darin sehr gut machen?
Die zweite Bonsaischale ist ebenfalls eine historische chinesische Nachbildung in einem verwittert wirkenden grünblauem Farbton. 12 cm x 12 cm und 4 cm hoch. Eine schöne Schale für einen meiner Crassula sacrocaulis? Die kleinen jungen Pflänzchen haben sich im Winter trotz wenig optimaler Bedingungen sehr gut gehalten.
Eine Ulme oder ein Blütenbonsai könnte ich mir darin auch sehr gut vorstellen 😉
Vor einem Jahr schon hatte ich eine runde Bonsaischale aus der Töpferwerkstatt von Meister XU erworben. Nun kam auch eine ovale schlichte Form dazu:
Auf den ersten Blick könnte man sie für eine Bonsaischale aus maschineller Produktion halten. Auf den zweiten Blick sieht man dann aber doch den handwerklichen Abdruck. In der Innenwand erkennt man die Streichungen und leichte Striche beim Formen des Tones. Und unten am äußeren Boden ist der Siegel der Werkstatt. Eine sehr schöne Bonsaischale in einem braunen Ton mit leicht grauen Punktierungen. Die Schale könnte auch mit der Rinde der chinesischen Ulme harmonieren? Schaun wir mal. Beim neutralen unglasierten Ton passt fast alles.
So genug über Bonsaischalen geschwärmt!
Vorgestern gingen die Arbeiten auf dem Balkon weiter.
Alle Fließen sind am Abend entfernt gewesen?!
Der Boden wurde Grundiert.
Es sieht gut aus, es tut sich endlich etwas.
Gestern waren neue Fließen gelegt. Bis auf 6 Stück und zwei Sockelleisten.
Wäre super wenn ich im März meine Outdoor-Bonsai endlich wieder auf den Balkon stellen könnte 😉