Astverdickung bei einem Bonsai

Aus unterschiedlichen Gründen (Astverlust, geringeres Wachstum, Neu-Gestaltung …) kann es vorkommen das man einen oder mehrere Äste gerne dicker haben möchte, damit der Bonsai eine natürlich wirkende Erscheinung wird. Am besten ist es wenn hier bereits ein Austrieb oder kleiner Ast an der gewünschten Stelle vorhanden ist.

Auch hier verhält es sich wie beim Dickenwachstum des Stammes. In der Praxis läßt man diesen Ast solange wachsen bis er die gewünschte Dicke am Stamm erreicht hat. Danach kürzt man ihn unter Berücksichtigung der für die Baumart optimale Schnittzeit auf die gewünschte Länge und den geplanten pflanzentypischen Neuaustrieb, zurück. Je nach Baumart kann man den Ast durch drahten oder spannen in die gewünschte Form und Richtung bringen.

Laub an einer Ulmus parvifolia
Laub an einer Ulmus parvifolia

Ist keine Astverdickung mehr gewünscht, wird abhängig von der Baumart und Jahreszeit, der Ast zurückgeschnitten und oder die Knospen oder Nadeln pinziert oder zum Teil beschnitten. Dadurch wird das Dickenwachstum gestoppt und der Ast setzt seine ganze Energie in die Bildung neuer Knospen. Durch diese Maßnahme erzielt man bei vielen Bonsai auch eine feinere Verzweigung. Wann und wie geschnitten werden kann und sollte ist meist von der Baumart, Jahreszeit und dem Gesundheitszustand des Bonsai abhängig.

Grundwissen – Gestaltung

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