Über die Stilrichtung einer Kaskade habe ich bereits hier im Blog geschrieben. Bei der Kaskade neigt sich der Baum meist nach unten.
Die Halbkaskade ist sozusagen eine Variante der Kaskade. Der Stamm eines Bonsai neigt sich stärker zur Seite als bei der gelehnten Form aber er neigt sich nicht so weit nach unten wie bei der Kaskade.
Und die Halbkaskade hat wie die frei aufrechte Form die ein oder andere harmonische Biegung im Stammverlauf.
Halbkaskaden entstehen in der freien Natur bei Bäumen die an senkrecht abfallenden Wänden wachsen. So kann der Baum sein Laub oder Nadeln nur in eine Richtung entwickeln. Steinschlag und andere Naturgewälten können solche Bäume in diese Form bringen.
Wie sieht eine Halbkaskade als Bonsai aus?
Der unterste Hauptast, welcher zur Seite mehr oder weniger waagerecht wächst, wird zum Stamm. Ein oder mehrere nach oben wachsende Äste können eine Baumspitze darstellen. Dieser Ast sollte schlancker als der der Hauptstamm sein.
Welche Bäume eignen sich für die Halbkaskade?
Wie bei der Kaskade eignen sich hier die meisten Nadelbäume am besten.
Aber auch eine Zwergmispel, Apfel, Zierkirsche, Azalee, Ahorn können zur eindrucksvollen Halbkaskade gestaltet werden.
Welche Bonsaischalen unterstreichen die Halbkaskade am besten?
Flache, mitteltiefe und tiefe, runde, quadratische, sechseckige und achteckige Schalen unterstreichen den Eindruck einer Halbkaskade.