Formgebung von Bonsai

Ein Baum hat von Natur aus das Streben nach Licht. Das bedeutet das er meist in die Höhe wächst. Wie weit ist vom Wettbewerb zu anderen Pflanzen und von seinen Genen abhängig. Als Bonsaipfleger wollen wir allerdings meist einen kleineren Baum als in der Natur. Dies bedeutet das wir meist gegen seinen Drang arbeiten müßen. Wenn man aber weiß wie Bäume funktionieren ist dies gar nich so schwer.

Als Leitbild gilt hier allerdings in der Bonsaikunst der Baum wie er auch in der freien Natur vorkommt. Um diese Vorgänge in der Natur zu simulieren bzw. eine gewünschte Form zu erlangen gibt es einige Praktiken und Techniken. Hier spielt meist auch der Einsatz von Werkzeug und kleinen Helfern eine Rolle. Eine Möglichkeit der Formgebung ist Schneiden der Äste. Nähere Infos findet man unter der Rubrik Pflege Schneiden. Hat ein Bonsai noch biegsame Äste kann er durch Draht in die gewünschte Form gebracht werden. Was dabei zu beachten ist findet man ebenfalls in der Rubrik Pflege unter Drahten.

Aludraht

[aartikel]B004TA8WWA:right[/aartikel]Auf dem Foto sieht man eloxierten Aludraht der für Anfänger leicht zu biegen ist. Aludraht kann auch nach dem biegen noch einmal in seiner Form korrigiert werden.
Kupferdraht ist etwas steifer und Bedarf schon etwas Übung oder den Einsatz einer Drahtbiegezange. Nach dem biegen härtet Kupferdraht aus und behält diese Form. Er ist also für extremere Richtungsänderungen oder dickere Äste (falls diese durch Draht noch formbar sind) geeignet. Bonsaidraht gibt es für unterschiedliche Astdicken auch in unsterschiedlichen Drahtstärken.

Sind die Äste eines Bonsai nicht zum Drahten geeignet oder aus Altersgründen bereits zu steif kann das Spannen diese in die gewünschte Richtung bringen. Mit Draht spannt man den Ast nach unten oder in die gewünschte Richtung. Damit an der Stelle des Astes durch den Draht keine Beschädigung auftritt kann mit naßem Raffiabast vorher abgebunden werden oder der Draht mit einem Stück Kunststoffschlauf (z.b. Luftschlauf aus dem Aquarienhandel) überzogen werden.

Für größere Bonsai mit sehr dicken Ästen gibt es im Fachhandel auch Schraubzwingen die mit Kunstoff ummantelt sind und eine ähnliche Funktion erfüllen wie das Spannen. Auch ein Heißgasbrenner wird in der Bonsaigestaltung eingesetzt. Mit ihm kann man Totholzstellen oder Stamm- oder Aststellen bearbeiten bzw. brennen um sie danach mit einer Stahlbürste zu bearbeiten. Nun hat das Holz eine alt aussehnde Masserung und die Struktur wirkt älter und reifer.

Grundwissen Werkzeug und Zubehör

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