Je nach Bonsaiart und Alter sollte ein Bonsai umgetopft werden. Junge meist jedes Jahr, ältere je nach Art alle paar Jahre. Umgetopft wird im Prinzip wenn die Wurzeln einer Pflanze keinen Platz mehr für ein weiteres Wachstum haben. Als erstes wird der Bonsai aus seiner bisherigen Schale entnommen. Ob man ihn in die selbe Schale oder eine neue größere oder passendere umtopft ist von der jeweiligen Situation abhängig. Bei meinem Beispiel bekam der Bonsai eine neue etwas flachere Schale.
Wie man auf dem Foto sieht hat die Bonsaischale zwei Löcher. Keine Angst die ist nicht kaputt, das muß so sein damit überschüßiges Gießwasser auch abfließen kann und der Bonsai nicht durch Staunäße Schaden nimmt. Allerdings würdendurch die relativ großen Löcher das Substrat herauskullern. Also benötigen wir etwas das dies verhindert.
Und siehe da mit etwas Bonsaidraht haben wir zwei zurechtgeschnittene Kunststoffgitter im Schalenboden fixiert. Diese erhält man in jedem ordentlichen Bonsaifachhandel. Falls es notwendig ist den Bonsai beim wieder einsetzen in einer bestimmten Haltung zu fixieren kann man auch über diese Löcher einen oder mehrere Drähte welche dann über den Wurzelballen gesetzt werden durchziehen.
Als nächstes wird eine gröbere Schicht Substrat in den Boden gefüllt damit die Wurzeln auch vom Substrat umgeben sind. Bei höheren Schalen oder Bonsais mit flachem Wurzelwerk ist auch eine Drainageschicht aus mineralischen Substrat oder Akadama hilfreich zur Verhinderung von Staunäße.
Danach wird der Wurzelballen des Bonsai gelockert und vom alten Substrat befreit. Je nach Größe des Bonsai können hier verschiedene Werkzeuge hilfreich sein. Ich verwende gerne eine Wurzelkralle und ein Eßstäbchen aus Holz. Mit beiden kann man die Zwischenräume vom trockenen alten Substrat befreien. Bei hartnäckigen Fällen hilft auch ein Wasserbad mit Unterstützung einer ausgedienten Zahnbürste. Mit dieser bekommt man selbst den feinsten Substratstaub zwischen den Wurzeln hervorragend heraus.
Danach wird der Bonsai in die vorbereitete Schale positioniert und die Schale wird mit dem vorbereiteten Substrat befüllt. Damit auch die Wurzelzwischenräume sauber mit Substrat versorgt werden, wird dieses mit einem Holzeßstäbchen hinein gestochert. Die Oberfläche wird mit einer Schicht aus feinerem Decksubstrat aufgefüllt und fertig.
Zu lange Wurzeln werden mit einer Schere gekürzt. Damit sich auch zukünftig die dickeren Wurzeln weiterentwickeln können, werden bei den meisten Bonsaiarten ein paar Einschnitte in das Wurzelwerk vorgenommen. So bekommen die Wurzeln wieder etwas Platz zum wachsen. Je nach Bonsaiart kann zwischen 25 bis 70 Prozent der Wurzelmaße gekürzt werden. Nähere Angaben finden Sie unter den einzelnen Baumportaits.
Grundwissen – Gestaltung
Ist akadama eine gute bonsai erde? also kann man sie auch ohne andere erde verwenden ohne das es dem baum schadet?
@ Kartoffelsack
https://www.bonsai-als-hobby.de/lexikon/akadama/