Heute stelle ich zwei weitere Bonsai aus dem Bonsai-Fotowettbewerb vor.
Die Platzierungen 20 und 21 wurden aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht so hoch bewertet, wie die davorliegenden Bäume.
Auf Platz zwanzig ist eine Eiche (Quercus) von Ernst Theis.
Als Bonsai wirkte der Baum auf die Juroren interessant. Aber leider auch nicht mehr. Zwei stelzige Stammfüße sind nicht gerade die Idealvorstellung eines Bonsai. Ein dicker Stammknubbel im oberen Bereich steht auch konträr zur Idealvorstellung. Eine runde Bonsaischale ist sicherlich passend. Ob es eine unglasierte sein muß? Mir würde da etwas glasiertes in der Farbe des Laubes besser gefallen. Aber dies ist sicherlich noch im Bereich des persönlichen Geschmackes.
Auf dem Foto kann man leider nicht nachvollziehen, ob eine andere Ansicht einen besseren Eindruck machen würde? Ob und mit welchem Aufwand daraus ein guter Bonsai zu gestalten wäre ist an Hand des Fotos auch nur schwer zu sagen.
Fotografiert wurde er gut. Lediglich die Lichter auf den Blättern sind ausgefressen und lassen die Zeichnung vermissen. Aber dieses Detail hätte die gestalterischen Schwächen am Bonsai nicht wirklich wett machen können.
Kommen wir nun zum 21. Platz beim Bonsai-Fotowettbewerb. Den selben Baum in voller Ansicht haben wir bereits auf Platz 17. präsentiert. Dieses zweite Foto von Dietmar Kriegar zeigt nun den Nebari noch einmal in einer näheren Ansicht.
Beim anderen Foto gab es bereits viele Verbesserungsmöglichkeiten. Bei dieser Nahaufnahme ist es kaum anders. Leider hat der Springklee kein Glück gebracht. Er gehört auch bei Bonsai normalerweise nicht gerade zu den klassischen Bodendeckern. Im Gegenteil. Hat man sich den einmal eingefangen, vermehrt er sich wie Unkraut auch an vielen unpassenden Stellen einer Bonsai-Sammlung.
Das verbrauchte Substrat ist hier viel besser als auf den anderen Foto zu sehen. Mit dem Männchen kann ich wenig anfangen. Für mich ist es sogar ein weitere Faktor der den Gesamteindruck und die Harmonie stört.
Trotz alledem, gefällt mir der Nebari sehr gut. Man müßte einfach mehr aus dem netten Baum gestalterisch herausholen.