Klaus hat auf einem Workshop eine kleine Forsythie erworben.
Auf der Suche nach Pflegehinweisen ist er auf meinen Blog gestossen.
Ich habe hier im Blog über die Forsytiha intermedia „Minigold“ ein paar Pflegehinweise gegeben.
Zudem Zeitpunkt hatte ich selber noch eine Jungpflanze. Diese habe ich leider im zweiten Winter in den Bonsaihimmel geschickt.
Ich hatte die Triebe zu weit zurück geschnitten. Dadurch sind diese vertrocknet und der Winter hat der Pflanze den Rest gegeben.
Man sollte bei einer Forsythie möglichst zwei bis drei Knospen (da wo die Blüten waren) stehen lassen, sonst vertrocknet der hohle Ast und stirbt ab.
Aber nun zur Frage von Klaus:
Hallo Bernd,
ich habe mich gerade in Deinem Blog schlau gemacht zum Thema Forsythie.
Ich habe die auf dem Bild entdeckt bei einem Workshop und sie sofort gekauft.
Zu diesem Zeitpunkt war sie noch ohne Blüte. Jetzt ist sie seit einigen Tagen voll erblüht.
Sie hat einen irren dicken Stamm.
Sieht fast aus wie eine alte Kopfweide.
Was meinst Du, ich würde alle Blüten
demnächst entfernen – die ersten Blatttriebe sind schon zu sehen – und sie dann evtl. komplett wieder zurückschneiden.Kannst du was zum Wert dieses „Bonsai“ sagen?
Gruss
Klaus
Auf meine Frage, ob ich die Fotos im Blog veröffentliche darf erhielt ich von Klaus die folgende Antwort:
Hallo Bernd,
ja natürlich kannst du die Bilder einstellen.
Ich hätte gedacht die Forsythie auf den „Stock“ zu setzen.
Kannst die Frage ja mal ins Forum stellen.
Ich möchte ja keine langen Zweige, sondern, dass sie nächstes Jahr wieder so blüht unmittelbar am Stamm.
Gruss
Klaus
Was meint ihr zur Forsythie von Klaus?
Welche Pflege und Gestaltungsmassnahmen würdet Ihr vornehmen?
Hallo,
Also ich finde, die Pflanze braucht schon eine Krone. Sonst sieht sie einfach nicht harmonisch aus, denke ich. Außerdem braucht ein Baum ja Blätter für die Photosynthese, und ohne richtige Krone sind eben zuwenige Blätter dran.
Ich würde daraus eine Mischform aus geneigter und windgepetschter Form machen.
So à la geneigter Stamm mit windgepetschten Ästen. Da käme der knorrige Stamm gut raus.
Oder man topft sie gerade ein und macht dann eine Besenform mit tollem Stamm draus.
Der Baym hat aber tolles Potenzial!:)
Luise
@Klaus
Wäre es mein Baum, würde ich versuchen einen Kompromis zu machen, also kurze Äste und wenige.
So sähe der Baum mehr als Bonsai aus, und die Äste sind nicht sehr weit weg vom Stamm.
Der Stamm sieht recht brauchbar aus.
so wie hier etwa:
Forsythie
Finde das ganz süß.
Viele Grüße
André
Hallo,
der Stamm ist auf jeden Fall eine sehr gute Basis. Die Wurzeln sind mir noch zu ungeordnet bzw. an einigen Stellen zu dünn. Aber das kann man ja noch verbessern.
Ich würde die Forsythie auch nicht wie eine Kopfweide gestalten. Das würde meiner Meinung nach nicht natürlich aussehen?
Der Vorschlag von André entspricht da mehr meinen Geschmack einer Shohin-Forsythie.
Ich habe mal in meinem Literaturfundus recherchiert und bin in der Bonsai Art 87 fündig geworden. Dort werden die Gestaltungsschritte für eine Forsythia supsensa 12 cm hoch beschrieben.
Nach der Blüte:
Die Knospen an den Astenden haben dort meist Blätter ausgebildet. Darunter, wo die Blüten waren, haben sich meist keine Knospen gebildet.
Nun können die Äste beschnitten werden. Wenn sich kurze Seitenäste gebildet haben, kann der mittlere Langtrieb auf die erste Verzweigung gekürzt werden.
Von April bis Mai können die gewachsenen Triebe auf 5-6 Knoten gekürzt werden. Ende Mai wird die gerade Wuchsform per Draht in Form gebracht. Den Ästen einfach etwas Schwung oder Kurven geben.
Im nächsten Jahr bilden sich an den Blattachseln neue Knospen. Die dickeren werden Blüten.
Ob man deine Forsythien-Art im April – Mai vielleicht auch auf 2-3 Knoten zurück schneiden kann, würde ich erst einmal an ein oder zwei Ästen ausprobieren.
Ich hoffe das dir unsere Vorschläge etwas weiter gebracht haben?
Schönen Gruß
Bernd