Im ersten Teil unserer ersten Urlaubswanderung, zum Freibergsee bei Oberstdorf, gab es vom See noch nichts zu sehen.
Also Bonsai-Fan stehen mir in diesen Berichten auch mehr die Bäume im Vordergrund.
Deswegen wird es auch weiterhin möglichst viel fotografisches Anschauungsmaterial aus der Natur geben.
Viele Bonsaigestalter mögen kein Moos an ihren Bonsai-Bäumen.
Sie befürchten darunter Schadinsekten oder Schadpilze.
Dabei wirkt Moos antiseptisch!
Also fange ich heute mit einem Wurelwerk an, welches komplett bemoost ist:
Die Bäume sind übrigens völlig gesund.
Wenn bei einem Bonsai das Moos den ganzen Topf bedeckt kann ich vielleicht die Abneigung mancher Bonsaigestalter verstehen. Düngen und Gießen wird dadurch erschwert. Aber das kann man mit selektiven Teilentfernungen optimieren.
Moos ist für mich ein Teil der Natur und kann bei einem Bonsai den Charakter und das Aussehen verstärken.
Auf der anderen Seite des Freibergsee, steht die Heini-Klopfer Skiflugschanze. Um endlich mal den See zu erblicken, sind wir dort auf die oberste Plattform mit der Seilbahn gefahren. Seilbahn? Oder ein Aufzug mit Seilzug? Egal. Der geht ganz schön flott nach oben.
Von dort oben haben hat man einen tollen Blick in das Stillachtal.
Und auf der anderen Seite erblickt man den Freibergsee.
Tolles Wetter hatten wir an dem Tag.
Am anderen Seeufer sieht man das Freibad, Bootsvermietung und ein Restaurant.
Danach ging es an der anderen Uferseite zum Restaurant weiter.
Am Wegrand ein Materl mit farbenprächtigen Rot-Buchen im Herbstkleid.
Nicht weit vom Seebad und Restaurant ein paar alte Bergahorn-Bäume.
Ein mehrstämmiger Bergahorn aus der Hocke nach oben betrachtet.
Das Laub einer Rot-Buche im Gegenlicht. Lustig wie unterschiedlich an einem Ast die Herbstfärbung vorangeschritten ist.
Nach einem Vesper auf der Sonnenterasse des See-Restaurants ging es gestärkt zum Abstieg nach Oberstdorf.
Ein Baumpilz an einem bemoosten Baumstumpf. Wenn meine Bestimmung korrekt war, dürfte es ein Zunderschwamm (Fomes fomentarius) sein?
Ein parasitärer Pilz der an geschwächten Bäumen, meist Laubbäumen wie Rot-Buche und Birken, auftritt.
Die filzige Mittelschicht des Pilzes wurde früher als Zunder zum Feuer machen verwendet.
Zum Blumenstecken wird er verwendet und in Rumänien macht man für Touristen Hüte aus dem schwammigen Pilz.
In der Forstwirtschaft ist der Pilz wenig beliebt, da er an Rot-Buchen Weißfäule fördert und so den Ertrag schmälern kann.
Blätter mit Herbstfärbung einer Rot-Buche im Gegenlicht.
Bemooste Wurzeln einer Rot-Buche am Freibergsee.
Den Abstieg erspare ich euch, da er keine neuen Motive brachte.
Da ich auch auf Wanderungen sehr viel fotografiere, dauert bei uns solch eine Wanderung locker bis zu 50% länger als im Wanderbuch angegeben.
Wir waren insgesamt mit Foto- und Vesperpausen 4h unterwegs. Ohne die ausgiebigen Unterbrechungen ist diese Wanderungen aber auch in 2-3 h realisierbar. Ist halt abhängig wie man die Landschaft genießen möchte?
Wer sich den Aufstieg sparen möchte, kann auch von der Skiflugschanze mit dem Lift hochfahren. Von dort sind es noch ein paar hundert Meter bis zum Fuß der Schanze. Um den See herum ist es etwas hügelig mit teilweise kurzen mittelsteilen Bereichen. Die Fahrt auf die Sprungschanze kostet 5,50 € oder mit der Allgäu Walser Card für 5 € (Stand 10/2014). Die Karte gibt es bei einigen Hotels oder Pensionen in der Region. Ist von der Pauschale abhängig, welche man gebucht hat.
Die Wanderung ist zu jeder Jahreszeit lohnend.