Auch Stuttgart hat einen Chinesischen Garten. Erstaunlicherweise kennen den nur wenige Stuttgarter! Und das obwohl der Eintritt frei ist und der Garten nur 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof entfernt, auf Halbhöhenlage, liegt. Von der Pagode hat man einen schönen Blick auf das Zentrum von Stuttgart.
Am letzten Wochenende fand im Chinesischen Garten eine Bonsaiausstellung statt. Für die Arbeit der vielen fleissigen Bonsai-Helfer wurde ein Eintritt von 3€ je Erwachsener erhoben. Der Eintrittspreis lohnt sich auch für das tolle asiatische Ambiente!
Meist alle 2 Jahre präsentiert der Bonsai AK Ludwigsburg-Stuttgart dort seine schönsten Bonsai-Bäume. Im Gegensatz zu den meist üblichen Hallenausstellung, eine erfrischende Freiluftaussstellung im ansprechenden Umfeld. Für Fotografen bei Sonnenschein ein schweres Umfeld um gute Fotos machen zu können. Für den Betrachter ist es allerdings eine Augenweide.
Bei sonnigem Wetter ist der Kontrast zwischen Licht und Schatten sehr hoch. Das ist für ausgewogene Fotos selten optimal. Deswegen habe ich auf viele Bonsai-Motive verzichtet. Dennoch gibt es einige brauchbare Bonsaifotos. Im wesentlichen habe ich mich auf die Details der Bonsai konzentriert. Je näher man ein Motiv aufnimmt, desto mehr verschwimmt das Umfeld in Unschärfe.
Zudem habe ich eine Infrarot-Kamera zum ersten Mal getestet. Besser gesagt eine Schwarzweiß-Infrarot-Kamera. Diese nimmt nur das infrarote Licht auf. Blattgrün wird auf Grund des Chlorphylls bei sonnigem Wetter schneeweiß wiedergegeben. Dieser Effekt nennt sich Wood-Effekt, benannt nach dem Entdecker dieses Effektes.
Der Chinesische Garten in Stuttgart als Panorama. Alle grünen Bäume und Bonsai mit Laub werden weiß bis hellgrau wiedergegeben.
Bonsaiausstellung mit chinesischer Pagode.
Die Pagode drohnt auf einem Hügel vor einem Teich.
Mit der Bezeichnung Scheinthuja für den Bonsai kann ich nichts anfangen. Keine Suchmaschine kannte solch einen Baum. Ob Thuja oder Scheinzypresse, auf jeden Fall ist ein sehr schöner Bonsai – Baum!
Der gleiche Baum in Schwarzweißen Infrarot.
Originell fand ich den Apfelbaum mit einer Holzleiter 😉
Eine Wald-Kiefer als Literat gestaltet.
Die Besenform sieht man inzwischen erstaunlich selten. Hier ein Klassiker, eine Japanische Zelkove.
Das Totholz auch einem Apfelbaum steht, beweist dieser Bonsai.
Mmh, keine Ahnung was für eine Baum-Art dies ist. Leider fehlte hier das Namensschild.
Eine Satsuki-Azalee in der Blüte.
Nahaufnahme von 3 Azaleen-Blüten.
Noch näher ran an eine Azaleen-Blüte.
Auch bei dieser Baum-Ansammlung war kein Namensschild vorhanden. An dieser erhöhten Stelle bläst der Wind gerne einmal die Schilder weg. Ein Nachteil bei mancher Ausstellung im Freien. Ich vermute, daß es sich um Urwelt-Mammutbäume handelt?
Toll, daß man sich traut auch einen Jadebaum zu zeigen. Bei vielen Experten sind diese pflegeleichten Sukkulenten weniger beliebt. Nicht so bei mir. Ich bin absoluter Sukkulenten-Fan!
Eine sehr schöne Zwergmispel. Auf mich wirkt sie nicht wie so viele Cotoneaster. Sie wirkt auf mich mehr wie en älterer Baum mit kräftigem Stamm und wohlgeformten Ästen. Auch die Schale gefällt mir sehr gut.
Der Stammansatz ist nicht ganz perfekt und dennoch gefällt er mir sehr gut.
Eine Fichte als Bonsai.
Eine Rot-Buche als Halbkaskade gestaltet.
Buchbaum als Bonsai in einer mächtig wirkenden Schale.
Ein Fächerhorn als Bonsai. Leider erkennt man auf Grund des harten Lichtes den tollen Stammansatz kaum.
Auch eine Forsythie eignet sich zur Gestaltung als Bonsai.
Einen Japanischen Flieder kannte ich noch nicht als Bonsai. Eine sehr schöne Gestaltung. Filigrane kleine Blüten. Sehr schöner knorriger Stamm.
Sorry, habe den Namen der Pflanzen-Art nicht dokumentiert. Ich meine das es eine Gardenie ist?
Ein Fuchsie mit recht kleinem und dürren Wuchs.
Irgendwie gefiel mir dieser sehr kleine Shohin-Feuerahorn. Obwohl die Blätter sehr groß wirken, hat das ganze etwas skurriles. In roter Herbstfärbung sicherlich ein optischer Knaller!
Auch hier habe ich mir die Pflanzen-Art nicht notiert. Ich meine, daß es ein Lonicera war. Auf jeden Fall ein großartiger Totholbereich für einen Laubbaum.
Ein Wacholder als Shohin-Bonsai.
Gemäß Gedächtnisprotokoll, sollte es sich hier um eine Scheinzypresse handeln.
Shohin-Zelkove in kleiner Schale.
Nahaufnahme einer Rhododendron Blüte.
Blick in einen Bonsai-Wald. Baumstämme vom Chinesischen Wacholder, welcher in Floßform gestaltet wurde.
Nahaufnahme vom Laub an einem Laubbaum-Bonsai.
Ein Blatt eines Bonsai im Gegenlicht vor blauen Himmel mit weißer Wolke!
Nahaufnahme Altholz an einem Lonicera Bonsai.
Goldfische im Teich des Chinesischen Garten in Stuttgart.
Mein Fazit über diese Bonsaiausstellung:
Ein sonniger Tag. Großartige Location. Tolle Bonsai. Toller Stadtblick. Was will man mehr? Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall!