Im fünften und letzten Teil der Bonsaiausstellung „Die schönsten 100 Bonsais Württembergs“ zeige ich die Shohin-Bonsai dieser Ausstellung.
Shohin bedeutet im japanischen kleine Dinger. So sind die Shohin sozusagen die kleinsten der Kleinen.
Die Gestaltung und Pflege erfordert meist mehr Sorgfalt und Aufmerksamkeit als bei den größeren und großen Bonsai.
In Japan ist die Gestaltung von Shohin-Bonsai eine eigenständige Bonsai-Kunstform. Einige Bonsaigestalter haben sich auf die kleinen Bäume spezialisiert.
Aber nun zu den Shohin auf der Bonsaiausstellung in Uhingen. Diese wurden sehr edel auf weißen Säulen vor schwarzem Hintergrund präsentiert:
Fototechnisch hat diese Präsentation allerdings große Nachteile gehabt. Zusätzliches Kunstlicht in Verbindung mit Tageslicht, haben die Belichtung erschwert. Und der schwarze Vorhang im Hintergrund hat viel Licht geschluckt. So hatte ich relativ viel Ausschuß durch verwackelte Aufnahmen. Obwohl ich zum Großteil ein Stativ eingesetzt habe. Dennoch sind ein paar brauchbare Fotos entstanden:
Normalerweise gefallen mir rote Bonsaischalen weniger. Bei diesem Dreispitzahorn (Acer buergerianum) paßt sie aber! Der Kleine ist übrigens bereits 25 Jahre alt. In roter Herbstfärbung sicherlich ein tolles Gesamtkunstwerk?
Ein weiterer Dreispitzahorn (Acer buergerianum), ein bereits 37 Jahre alter Baum!
Ein sehr schöner Löwenkopfahorn (Acer palmatum shishgashira).
23 Jahre alt ist diese kleine Sicheltanne (Cryptomeria japonica).
Mit 15 Jahre ist dieser verwundene chinesische Wacholder (Juniper chinensis) ein Jünglich unter den Shohin-Bonsai.
Auch dieser chinesische Wacholder (Juniperus chinensis) ist erst 15 Jahre jung. Dennoch wirkt er durch gekonnte Gestaltung viel älter.
Die Fichte (Picea abies little Gem) ist recht langsam im Wuchs und eignet sich somit sehr gut für eine Shohin-Bonsaigestaltung. Im Handel findet man sie auch unter dem Namen Kissenfichte oder Kugelfichte.
25 Jahre alt ist dieser Azaleen-Bonsai. Eine sehr schöne Gestaltung.
Erst 10 Jahre ist diese Eibe (Taxus baccata) jung und ist dennoch durch gekonnte Gestaltung viel älter in ihrer Wirkung.
20 Jahre alt ist diese chinesische Ulme (Ulmus parvifolia) bereits.
Eine weitere chinesische Ulme (Ulmus parvifolia) welche in der Besenform gestaltet wurde.
30 Jahre alt ist diese kretische Zelkove (Zelkova abelicca). Ein sehr schöner Bonsai mit markanter Borke.
Zum Abschluß eine kleine, 15-jährige, Zelkove (Zelkova serrata).
Das war es von „Die schönsten 100 Bonsais Württembergs“.
Auf der Ausstellung gab es auch einen Flohmarkt. Irgendwie werde ich bei den Ausstellungs-Flohmärkten den Eindruck nicht los, das dort meist nur der Ausschuß zu Geld gemacht werden soll? Aber ich würde wohl auch kaum meine besten Bäume hergeben wollen. So findet man dort meist nur Pflanzenmaterial mit Entwicklungspotential. Wenigstens sind die meisten angebotenen Pflanzen schon einmal grob vorgestaltet worden. Für mich war nichts passendes dabei.
Dann gab es natürlich auch noch Demonstrationen über Bonsaigestaltung. Dies scheint für mich nicht die optimale Infoveranstaltung zu sein. Nach fünf Minuten habe ich mich bereits gelangweilt. Dies mag aber wohl am Schwerpunkt Nadelbäume gelegen haben. Die haben mich bisher nicht besonders interessiert. Da fehlt mir bisher der praktische Bezug. Zudem ist es wenig lehrreich dem Demonstrator Minuten lang beim zupfen von Nadeln zuszusehen. Bei der nächsten Bonsaiausstellung werde ich einen neuen Versuch mit Demos starten. Vielleicht gibt es dann da ein passendes Thema, welches mich interessiert?
Was gibt es sonst noch über die Bonsaiausstellung zu sagen?
Tolle Veranstaltung in sehr schönen Räumlichkeiten.
Tolle Shohin-Bonsai und eine großartige Mädchenkiefer und Olivenbaum. Der Großteil der Bonsai hatte ein gutes bis sehr gutes Niveau. Der Besuch dieser Bonsaiausstellung hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.